Reaktivierung der Heidekrautbahn

Ausbau der Prignitz-Express-Strecke zwischen Neuruppin und Kremmen – konkrete Arbeitspläne beschlossen. In der dritten Lenkungskreis-Sitzung des Infrastrukturprojektes „i2030“ wurden Entscheidungen in Bezug auf die Teilprojekte „Nordbahn/Heidekrautbahn“ und „Prignitz-Express/Velten“ getroffen. Unter anderem soll die Planung für die Stammstrecke der Heidekrautbahn bis nach Berlin-Wilhelmsruh beschleunigt anlaufen. Für die Strecke des RE 6 „Prignitz-Express“ ist geplant, zwei Züge pro Stunde von Kremmen nach Neuruppin fahren zu lassen. Dazu sind Ausbaumaßnahmen notwendig.

Regine Günther, Verkehrssenatorin Land Berlin: „Die Stadt wächst und
i2030 sorgt dafür, dass die Bahnverbindungen in der Region mitwachsen.
Berlin, Brandenburg und die Deutsche Bahn planen gemeinsam den
Schienenverkehr der Zukunft für die Metropolenregion. Konkret untersucht
wird der Korridor Spandau-Nauen, auf dem 40.000 Pendlerinnen und
Pendler unterwegs sind. Auch die Planung für eine Reaktivierung der
Heidekrautbahn läuft an, zunächst geht es dabei um die Teilstrecke bis
Wilhelmsruh, perspektivisch bis Gesundbrunnen. Das ist eine gute
Nachricht für Pendler im Norden Berlins und darüber hinaus.“

Kathrin Schneider, Infrastrukturministerin Land Brandenburg: „Unser
Projekt i2030 ist auf einem guten Weg. Der Untersuchungsauftrag ist
abgestimmt. Auf der Strecke des RE 6 fangen wir mit Kreuzungsbahnhöfen
und Begegnungsabschnitten zwischen Neuruppin und Kremmen an, um
schneller zwei Züge pro Stunde auf die Strecke zu bringen.“

Prof. Dr. Dirk Rompf, Vorstand Netzplanung und Großprojekte: „Es
geht voran! Diese besondere Allianz der Länder Berlin und Brandenburg,
der Bahn und des VBB sorgt dafür, dass die Entwicklung des
Schienennetzes der Zukunft in der Hauptstadtregion konkret angepackt
wird. Das ist gut für unsere Kunden, vor allem für die Pendler. Mehr Schiene
bedeutet mehr klimafreundliche Mobilität für die wachsende Bevölkerung in
Berlin und Brandenburg. Dafür haben wir heute im Lenkungskreis wichtige
Grundlagen gelegt. Die konkreten Planungen für die einzelnen Projekte
können nun zügig beginnen.“

Susanne Henckel, Geschäftsführerin Berlin-Brandenburg: „Bis vor
Kurzem hatten wir von allen Seiten nur Absichtserklärungen. Jetzt sind wir
sehr schnell bedeutende Schritte weitergekommen und können gemeinsam
weiter Fahrt aufnehmen. Die Fahrgastzahlen im VBB-Gebiet steigen stetig.
In den Bahnen wird es dabei immer enger und deswegen ist es gut, dass
wir mit i2030 spürbare Entlastungen in Sichtweite haben.“

Hintergrundinformationen zur Lenkungskreis-Sitzung
In der heutigen dritten i2030 Lenkungskreis-Sitzung haben sich die
Projektpartner Länder Berlin und Brandenburg, DB Netz und VBB auf die
weiteren Schritte im Infrastrukturprojekt i2030 verständigt. Dabei wurden
konkrete Arbeitspläne mit definierten Meilensteinen für jedes Teilprojekt bis
zum Abschluss der Grundlagenermittlung vereinbart. Dazu werden unter
anderem fahrplantechnische Untersuchungen als Basis für die konkreten
Aufgabenstellungen vorgenommen. Definiert wurden alle Varianten für den
Ausbau in den jeweiligen Korridoren, die weiter untersucht werden sollen.

i2030 Kommunikation
Die vier Projektpartner haben sich darauf verständigt, die Öffentlichkeit
möglichst früh und umfangreich über die Fortschritte und Entscheidungen in
den acht Teilprojekten zu unterrichten. Für eine stetige Berichterstattung
und größtmögliche Transparenz wird eine Netzpräsenz unter der Adresse
i2030.de online gehen. Darüber hinaus wurde über ein gemeinsames Logo
„i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“ beraten.

Hintergrund i2030

Im Oktober 2017 haben die Länder Berlin und Brandenburg und die DB Netz AG unter Koordination der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH das Infrastrukturprojekt i2030 ins Leben gerufen. Die Länder stellen darin Finanzmittel für vorbereitende Untersuchungen und Planungen zur Ertüchtigung und Erweiterung der Eisenbahninfrastruktur in der Hauptstadtregion bereit. In i2030 sind insgesamt acht Teilprojekte definiert, in denen mögliche Varianten für den Schienenausbau untersucht werden:

  • Berlin-Spandau – Nauen
  • Prignitzexpress/Velten
  • Nordbahn/Heidekrautbahn
  • Berlin – Cottbus/ Bahnhof Königs Wusterhausen
  • Berlin – Dresden/Rangsdorf
  • Potsdamer Stammbahn
  • RE1 Brandenburg – Berlin – Frankfurt
  • Berliner S-Bahn (Engpassbeseitigung und Netz-Weiterentwicklung)

Im Lenkungskreis werden die i2030-Projektpartner durch Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Landes Berlin, Kathrin Schneider, Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, Prof. Dr. Dirk Rompf, Vorstand Netzplanung und Großprojekte der DB Netz AG und Susanne Henckel, Geschäftsführerin der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH (VBB), vertreten.