i2030-Korridor Süd-Ost / Zweites Gleis zwischen Lübbenau und Cottbus kommt

Präsentation der i2030-Finanzierungsvereinbarung für ein zweites Gleis zwischen Lübbenau und Cottbus im Bild v.l.n.r.: Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, Susanne Henckel, Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Ute Bonde, Geschäftsführerin des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB), Rainer Genilke, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, Foto: VBB

i2030-Korridor Berlin – Cottbus: Zweites Gleis zwischen Lübbenau und Cottbus kommt

19.12.2023

Bedeutendes i2030-Projekt geht in die Umsetzung • 265 Millionen Euro gemeinsame Investition von Bund, Land und DB • Inbetriebnahme Ende 2027 • 30-Minuten-Takt zwischen Berlin und Cottbus möglich

Die Deutsche Bahn (DB) baut mit finanzieller Hilfe des Bundes und des Landes Brandenburg das zweite Gleis zwischen Lübbenau und Cottbus. Dieses bedeutende i2030-Projekt ist die Voraussetzung für mehr Züge und bequemeres klimafreundliches Pendeln zwischen der Lausitz und Berlin.

Insgesamt wird derzeit von Investitionen in Höhe von rund 265 Millionen Euro von Bund, Land Brandenburg und DB ausgegangen. Nach der Anstoßfinanzierung durch das Land Brandenburg kommt der Löwenanteil mit rund 255 Millionen Euro aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) des Bundes. Der Planfeststellungsbeschluss und damit das Baurecht wird für Ende 2024 erwartet. Baubeginn ist Ende 2026. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2027 vorgesehen.

Heute haben in Lübbenau Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, Susanne Henckel, Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Rainer Genilke, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, sowie Ute Bonde, Geschäftsführerin des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB), die Finanzierungsvereinbarung zum zweigleisigen Ausbau der Strecke Berlin-Cottbus präsentiert.

Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern: „Berlin-Cottbus durchgehend zweigleisig – das ist eine tolle Nachricht für alle Fahrgäste auf dieser wichtigen und wachsenden Bahn-Verbindung. Der zweigleisige Ausbau ist zweifelsfrei ein Meilenstein zur Stärkung der Schiene in Berlin-Brandenburg und bei der Umsetzung unseres gemeinsamen länderübergreifenden Infrastrukturprogramms i2030. Diese Bahn-Strecke spielt nicht zuletzt eine Schlüsselrolle für den Erfolg des Strukturwandels in der Lausitz. Mit dem zweiten Gleis schaffen wir zusätzliche Kapazitäten und somit mehr Stabilität und Angebot im Bahnverkehr zwischen Berlin und dem Spreewald sowie der Lausitz. Aus dem Plan wird ab heute Wirklichkeit.“

Susanne Henckel, Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr: „Die Bundesregierung unterstützt den Strukturwandel in den ehemaligen Kohlerevieren mit bis zu 40 Milliarden Euro. Den Verkehrsprojekten, die daraus finanziert werden, kommt dabei eine entscheidende Rolle zu. Denn Konnektivität ist ein Hopp-oder-Top-Kriterium bei der Standortwahl. Der zweigleisige Ausbau zwischen Lübbenau und Cottbus ist ein tolles Beispiel dafür, wie Strukturwandel im Zeichen des Klimaschutzes gelingen kann– mit konkreten Angeboten und Perspektive für die Menschen in den vom Wandel am stärksten betroffenen Regionen.“

Rainer Genilke, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: Mehr Verbindungen, mehr Komfort – der Ausbau der Strecke Lübbenau – Cottbus kommt den Fahrgästen in der Lausitz und in ganz Brandenburg zugute. Wenn nach der Umsetzung dieses i2030-Vorhabens die Züge im Halbstundentakt von Berlin nach Cottbus rollen, stärkt das nicht nur die Entwicklung der Region, sondern auch den klimafreundlichen SPNV. Mit der Finanzierungsvereinbarung gehen wir einen wichtigen Schritt auf dem Weg dorthin und für die Verkehrswende in Brandenburg.

Ute Bonde, Geschäftsführerin des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB): Die Finanzierungszusage des Bundes ist ein Riesenerfolg für die Lausitz und gleichzeitig für die ganze Metropolregion. Sie beweist, dass die mutigen Investitionen der Länder Berlin und Brandenburg in die Planung der i2030-Projekte Früchte tragen. Für eine ganze Reihe von Schienenprojekten laufen die Planungen auf Hochtouren. Wir hoffen, dass in den kommenden Monaten und Jahren noch viele weitere Förderzusagen des Bundes folgen und damit die Angebote im Regional- und S-Bahnverkehr stetig ausgebaut werden können. Heute freue ich mich für alle Fahrgäste, die auf gute Verbindungen zwischen Berlin und Cottbus angewiesen sind.

Ein positiver Nebeneffekt: Die Zweigleisigkeit verbessert die Anbindung an das neue ICE-Werk Cottbus, das im Januar 2024 den Betrieb aufnimmt und bis 2026 komplett fertig gestellt wird.

Zusätzlich zum zweiten Gleis baut die DB Schallschutzwände und modernisiert die Bahnhöfe Raddusch, Kunersdorf und Kolkwitz.

Die DB investiert massiv in die Modernisierung und den Ausbau der Infrastruktur. Die Infrastrukturinvestitionen sind Teil der DB-Strategie „Starke Schiene“. Ziel ist es, den Bahnverkehrs stabiler zu machen und zusätzliche Kapazitäten zu schaffen, um das Bahnangebot weiter zu erhöhen. Die Voraussetzung, um mehr Fahrgäste für die klimafreundliche Schiene zu gewinnen und den Anteil des Güterverkehrs auf der Schiene zu steigern.

Weitere Informationen: https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/luebbenau-cottbus und https://www.i2030.de/suedost/

 

i2030-Korridor Prignitz-Express / Velten Ausbau zwischen Velten – Neuruppin ab 2026

Der Prignitz-Express soll zukünftig öfter fahren, Foto: VBB

i2030-Korridor Prignitz-Express / Velten: Ausbau zwischen Velten – Neuruppin ab 2026

06.12.2023

Mit den Ausbauvorhaben im i2030-Korridor Prignitz-Express / Velten wird die Schienenanbindung zwischen Berlin und der Prignitz im Regionalverkehr verbessert sowie die Taktverdichtung und die Verlängerung der S-Bahn (S25) ermöglicht. Im ersten Schritt wird der Abschnitt zwischen Hennigsdorf und Neuruppin ausgebaut. Das Bauvorhaben beginnt im Jahr 2026.

Die derzeitige Schieneninfrastruktur des Regionalverkehrs zwischen Berlin und der Prignitz hält keine Reserven bereit. Für zusätzliche Angebote muss die Infrastruktur in den kommenden Jahren wachsen. Mit der ersten Ausbaustufe im i2030-Korridor Prignitz-Express / Velten wird dies ermöglicht, so dass zwei Züge pro Stunde und Richtung nach Neuruppin fahren können. Die Linie der RB55 wird dafür bis nach Neuruppin verlängert.

Bislang sollten die Bauarbeiten im Jahr 2025 starten und die Infrastruktur Ende 2026 in Betrieb gehen. Der ambitionierte Zeitplan ist leider nicht mehr einzuhalten. Gründe sind Verzögerungen in der Planung sowie Auswirkungen ausgehend von Schienengroßprojekten des Bundes.

Derzeit befindet sich das i2030 Teilprojekt Velten – Neuruppin vor Abschluss der Entwurfsplanung (Leistungsphase 3 nach HOAI). Parallel wurden die Planrechtsverfahren eingeleitet. Innerhalb der Planfeststellungsverfahren müssen die Planungsunterlagen öffentlich ausgelegt und Anhörungsverfahren durchgeführt werden. Der Abschluss aller Planrechtsverfahren und die Erteilung der Baurechte wird für Ende 2024 angestrebt. Die Details der Planungen und der weiteren Abläufe wurden der Öffentlichkeit im März und November 2023 von der DB Netz AG vorgestellt.

Durch die i2030-Partner wurde zudem eine erste Nutzen-Kosten-Abschätzung beauftragt und dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) vorgestellt. Die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens konnte im ersten Schritt nachgewiesen werden. Eine notwendige Förderung über das Gemeindefinanzierungsgesetz (GVFG) und die anteilige Bundesfinanzierung des Teilprojektes erscheinen mit diesem Ergebnis möglich. Der Antrag zur Bundesförderung wird Anfang 2024 durch das zuständige Eisenbahninfrastrukturunternehmen – die DB Netz AG – gestellt. Mit der Bewilligung durch den Bund wird innerhalb eines Jahres gerechnet. Vorab wird die erforderliche Ko-Finanzierungsvereinbarung mit dem Land Brandenburg geschlossen.

Für die kommenden Baumaßnahmen werden die dafür nötigen Sperrpausen durch die DB Netz AG angemeldet. Der Baustart ist neu für 2026 geplant. Die zeitweisen Einschränkungen auf den Linien der RE6 und RB55 während der Baumaßnahmen sollen möglichst geringgehalten werden. Informationen dazu werden rechtzeitig bekanntgegeben.

Als neues Datum für die Inbetriebnahme der Infrastruktur für die Taktverdichtung des Regionalverkehrs zwischen Berlin und der Prignitz streben die i2030-Partner den Fahrplanwechsel im Dezember 2027 an.

 

 

Gutachten für Ausbau der Bahnstrecke Berlin – Müncheberg (Mark) – Kostrzyn abgeschlossen

„Umsetzungsfahrplan“ für den zukunftsfähigen Infrastrukturausbau der Ostbahn steht; Foto: VBB

Ausbau der Bahnstrecke Berlin – Müncheberg (Mark) – Kostrzyn: Gutachten abgeschlossen und Ergebnis vorgestellt

Berlin, 6. November 2023

Die Länder Berlin und Brandenburg setzen sich gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) für den Ausbau der Bahnstrecke von Berlin über Müncheberg (Mark) nach Kostrzyn ein. Sie soll aus Sicht der Länder im Zielzustand durchgehend zweigleisig, elektrifiziert und für 160 km/h ausgebaut werden. Gemeinsam wurde die Initiative ergriffen und vorab eine Studie in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse wurden heute den regionalen Stakeholdern in Neuenhagen bei Berlin vorgestellt. Die Untersuchung spricht sich für einen Ausbau der Strecke in zwei Phasen aus.  

Aus Sicht der Länder Berlin und Brandenburg sowie des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) ist der derzeitige Infrastrukturzustand der bislang nicht elektrifizierten, abschnittsweise noch eingleisigen Strecke Berlin – Kostrzyn (RB26, „Ostbahn“) nicht ausreichend, um den künftigen Anforderungen für ein bedarfsgerechtes und zukunftsfähiges Verkehrsangebot gerecht zu werden. Insbesondere durch Industrieansiedlungen in Grünheide bei Berlin und das weitere Wachstum der grenzüberschreitenden Verkehre nach Polen wird die Strecke Berlin – Frankfurt (Oder) perspektivisch an ihre Kapazitätsgrenze stoßen. Der Ausbau der Strecke über Kostrzyn bietet sich vor allem für den Güterverkehr als Alternative ohne weite Umwege an. Zugleich kann auch die Region von einem schnelleren und stabileren Regionalverkehrsangebot profitieren.

Die Länder Berlin und Brandenburg haben lange Zeit intensiv für die von EU-Gremien befürwortete Aufnahme der Strecke in den Bedarfsplan Schiene des Bundes und in das TEN-V-Netz der EU geworben. Ein erster Schritt konnte nun erreicht werden. Der Bundestag hat im Oktober im Zusammenhang mit dem Maßnahmenpaket zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren im Verkehrsbereich beschlossen, die Ausbaustrecke Berlin – Müncheberg – Grenze D/PL in den potenziellen Bedarf des Bedarfsplans Schiene aufzunehmen.

Außerdem hat der VBB bereits Anfang 2022 eine Studie zum Ausbau der Strecke in Auftrag gegeben.

https://www.vbb.de/presse/ausbau-der-bahnstrecke-rb26-soll-stufenweise-vorangetrieben-werden/

Damit sind die Länder Berlin und Brandenburg in Vorleistung gegangen. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit des Ausbaus und zeigen, wie ein schrittweiser Ausbau hin zu einer zweigleisig vollelektrifizierten Trasse erfolgen kann. Die Untersuchung wurde mit der DB Netz AG abgestimmt. Dabei wurden die Planungen des i2030-Projektes S5 Richtung Strausberg berücksichtigt.

So können in allen Ausbaustufen weiterhin bereits umgesetzte Maßnahmen genutzt werden, Provisorien sind so nicht notwendig. Vor allem bringen alle Ausbaustufen schnelle Vorteile für die Fahrgäste. Die Reisezeiten können so im Zielzustand um bis zu 20 Minuten merklich verkürzt werden.

Die Studie schlägt vor, den Infrastrukturausbau in zwei Phasen einzuteilen:

Phase 1 (bis 2036 zur Betriebsaufnahme des nächsten Verkehrsvertrages):

    • Elektrifizierung Gesamtstrecke,
    • Schaffung zweigleisiger Begegnungsabschnitte Berlin-Mahlsdorf – Neuenhagen, Rehfelde – Müncheberg und Werbig – Golzow, sowie Spurplananpassungen in den davon betroffenen Bahnhöfen
    • eine Anhebung der Streckengeschwindigkeit auf 120 km/h auf der Gesamtstrecke, ggf. 160 km/h für den Abschnitt Müncheberg – Seelow-Gusow.

Phase 2 (ab 2036, bei gesicherter Finanzierung auch früher):

    • Ausbau der Strecke auf den verbleibenden Abschnitten bis hin zum Zielzustand.

Die Studie schätzt die Kosten für den Ausbau bis zum Zielzustand auf rund 1,2 – 1,3 Milliarden Euro.

Die Studie hat weiterhin ergeben, dass ein Betreiben der Strecke mit batteriebetriebenen Zügen Stand heute nicht sinnvoll umsetzbar ist. Von einer durchgehenden Elektrifizierung der Strecke würde zudem nicht nur der Regionalverkehr, sondern auch der Güterverkehr und ggf. der bedarfsweise umzuleitende Fernverkehr profitieren.

Weitere Planungsschritte, insbesondere die Leistungsphase 1 (Grundlagenermittlung), werden nun zwischen den Ländern, der Deutschen Bahn AG und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) konkret besprochen und umgesetzt. Die Länder und der VBB werden trotz der nun erfolgten Aufnahme in den potenziellen Bedarf des BVWP weiterhin auf einen zeitnahen, bundesfinanzierten Ausbau der Strecke hinwirken. Sehr erfreulich ist auch, dass sich der Landkreis, die Kommunen und Verbände in der Interessensgemeinschaft Ostbahn (IGOB) zusammengeschlossen haben und den Ausbau der Strecke schon seit Jahren offensiv unterstützen.

Eine Kurzversion des Abschlussberichtes steht in deutscher und polnischer Sprache zum Download auf vbb.de zur Verfügung.

Die Fahrgäste der RB26 profitieren bereits kurzfristig von Verbesserungen des Verkehrsangebotes zwischen Berlin und Müncheberg. Hierzu wurde in diesem Sommer ein zweites Bahnsteiggleis in Müncheberg im Auftrag des Landes Brandenburg reaktiviert, so dass ab Dezember 2024 von Montag bis Freitag ganztägig zwei Züge pro Stunde zwischen Berlin und Müncheberg angeboten und dadurch die Kapazitäten erhöht werden können.

S25 Süd: Ankündigung zu Baugrundbeprobungen ab Mitte November 2023

Ab Mitte November finden Bodenbeprobungen zur Untersuchung der Strecke der verlängerten S25 statt, Foto: VBB

Information über Baugrund- und Kampfmittelsondierungen

Anfang des Jahres konnten bereits erfolgreich die Vermessungsarbeiten an der Strecke der S25 Süd durchgeführt werden. Ab Mitte November 2023 werden im Bereich der zukünftigen Zugtrasse der S25 Süd in Lankwitz, Teltow und Stahnsdorf Baugrund- und Kampfmittelsondierungen stattfinden.

Die Beprobungen der Böden sind notwendig, da dies für die detaillierte Vorplanung des Bauvorhabens unter Berücksichtigung aller umwelttechnischen Aspekte Bestandteil ist. Die für die Beprobung notwendigen Bohrungen erfolgen in einem Zeitraum von ca. drei bis vier Monaten.

Im Rahmen des Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG) § 17 sind Vorarbeiten durch den Träger des Vorhabens oder von ihm Beauftragte zu dulden.

Die konkret betroffenen Flurstücke finden Sie hier.

Die Baugrund- und Kampfmittelsondierungen finden wochentags in der Zeit von 7-18 Uhr statt. Im Bereich der Bohrungen kann es zu Lärm und Erschütterungen kommen. Wir sind bemüht, die von den Arbeiten ausgehenden Störungen so gering wie möglich zu halten. Wir bitten hierfür um Ihr Verständnis.

Sie sind Eigentümer:in einer oder mehrerer der aufgeführten Flächen und wurden noch nicht durch die DB Netz AG kontaktiert? Dann treten Sie bitte mit der DB Netz AG in Kontakt:

Bauprojekte.Ost@deutschebahn.com

Infoveranstaltung zum Ausbau Velten-Neuruppin am 20.11.2023

Infoveranstaltung zum i2030-Projekt: Ausbau Velten-Neuruppin in Kremmen, Foto: DB Netz AG

Infoveranstaltung zum Ausbau Velten-Neuruppin am 20.11.2023 in Kremmen

Auf dem i2030-Korridor des Prignitz-Expresses wird als erstes Teilprojekt der Abschnitt Velten – Neuruppin ausgebaut. Hiermit wird ermöglicht, dass künftig zwei Züge je Stunde und Richtung auf den Linien RB 6 bzw. RB55 zwischen Hennigsdorf und Neuruppin verkehren können.

Unter anderem werden Bahnsteige verlängert, in Kremmen eine zweite Bahnsteigkante errichtet und ein zweigleisiger Begegnungsabschnitts zwischen Kremmen und Beetz-Sommerfeld geschaffen. Die Arbeiten werden genutzt, den Zugang zu den Bahnsteigen in Kremmen anzupassen und die Umsteigesituation für Park&Ride-Verkehre weiter zu verbessern.

Die Deutsche Bahn möchte in Abstimmung mit der Stadt Kremmen die Planungen für den Bereich Kremmen sowie den Zeitplan für die Baudurchführung gerne vorstellen und lädt zu einer Infoveranstaltung ein:

Termin: Montag, 20. November 2023 um 18 Uhr

Ort: Spargelhof Kremmen, Groß-Ziethener-Weg 2, 16766 Kremmen

(Ein Anmeldung vorab ist nicht notwendig.)

Für Ihre Fragen sowie Diskussionen stehen an diesem Abend zur Verfügung:

Herr Kai Protzer, Projektleiter DB Netz AG; Frau Manar Ebrahim, Projektleiterin DB Station&Service AG sowie weitere Kolleginnen und Kollegen, die für das Projekt tätig sind.

i2030-Teilprojekt Potsdamer Stammbahn+: Planungen für Zugeinbindungen über südlichen Berliner Innenring nach Ostkreuz starten

i2030-Teilprojekt Potsdamer Stammbahn+: Planungen für Zugeinbindungen über südlichen Berliner Innenring nach Ostkreuz starten

i2030-Teilprojekt Potsdamer Stammbahn+: Planungen für Zugeinbindungen über südlichen Berliner Innenring nach Ostkreuz starten

15.09.2023

Anfang 2023 zeichneten die Länder Berlin und Brandenburg mit der Deutschen Bahn die Planungsvereinbarung für die Reaktivierung der historischen Potsdamer Stammbahn zwischen Griebnitzsee bis Potsdamer Platz für den Regionalverkehr. Das Gesamtkonzept des i2030-Korridors beinhaltet darüber hinaus den Ausbau des südlichen Berliner Innenrings von Schöneberg bis Ostkreuz. Damit können Züge der Potsdamer Stammbahn nicht nur in den Nord-Süd-Tunnel, sondern auch zum Umsteigeknoten Ostkreuz geführt werden. Die Finanzierungsvereinbarung für die Vorplanung (2. Leistungsphase nach HOAI) über rund 16 Mio. Euro haben die Projektpartner zum bundesweiten „Tag der Schiene“ unterzeichnet. Die umfassenden Untersuchungen der Vorplanung laufen voraussichtlich bis 2027. Mit der unterzeichneten Finanzierungsvereinbarung kann von den vereinbarten i2030-Maßnahmen nun auch das letzte große Regionalverkehrs-Projekt in die weiterführende Planung starten. 

Anlässlich des Netzwerktreffens Berlin-Brandenburg am „Tag der Schiene“ im Kaiserbahnhof Potsdam unterzeichneten Berlins Mobilitätssenatorin Manja Schreiner, Brandenburgs Infrastrukturminister Guido Beermann und Deutsche-Bahn-Konzernbevollmächtigter Alexander Kaczmarek die Finanzierungsvereinbarung für den Schienenausbau des südlichen Berliner Innenrings. Das ist notwendig, da nicht alle auf der Potsdamer Stammbahn geplanten Verkehre in den Nord-Süd-Fernbahntunnel geführt werden können. Schon heute gilt er als überlasteter Schienenweg. Stattdessen wird nun innerhalb der Vorplanung untersucht, wie Verbindungen über die „Kurve Schöneberg“ und den südlichen Berliner Innenring Richtung Berlin Ostkreuz zu führen sind. Zwischen Schöneberg und Treptow muss die Strecke dafür elektrifiziert und zweigleisig ausgebaut werden. Halten sollen die Regionalzüge in diesem Bereich am Berliner Südkreuz sowie gegebenenfalls in Berlin-Neukölln oder alternativ Berlin Hermannstraße. Mit Reaktivierung und Erweiterung der Schieneninfrastruktur wird gleichzeitig der Ausbau des Berliner Eisenbahnnetzes weiter forciert. Darum streben die Länder Berlin und Brandenburg eine enge Abstimmung mit dem Bund an, um die weitere Planungs- und Baufinanzierung gemeinsam abzusichern. Die Umsetzung entspricht den Zielsetzungen für einen erfolgreichen Deutschlandtakt des Bundes im Bahnknoten Berlin. 

Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt des Landes Berlin: „Wir starten mit i2030 die Planungen für eine weitere richtig große Verbesserung des Schienenverkehrs der Hauptstadtregion. Die zusätzliche Regionalverkehrsverbindung zwischen Potsdam und Berlin wird den überlasteten Schienenverkehrsknoten Berlin weiter entlasten. Das macht das Fahren auf der Schiene noch attraktiver und wird somit mehr Menschen vom ÖPNV überzeugen. Wir planen die neue Strecke der Potsdamer Stammbahn nicht nur in Nord-Süd-Richtung bis zum Potsdamer Platz, sondern auch mit einer Anbindung bis zum Bahnhof Ostkreuz über den südlichen Berliner Innenring. Das stärkt den gesamten Berliner Bahnknoten und perspektivisch auch den Deutschlandtakt. Hierfür erwarten die Länder Berlin und Brandenburg eine entsprechende Unterstützung bei der Umsetzung durch den Bund.“

Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Die Systementscheidung für die Regionalbahn zur Reaktivierung war die richtige Lösung für eine resiliente Gestaltung des Bahnknotens Berlin. Für den Südwestraum Brandenburgs ergeben sich mit der Einbindung in den Nord-Süd-Tunnel und über den Innenring nach Ostkreuz zusätzliche Bedienangebote, die insbesondere für die steigende Zahl der Pendlerinnen und Pendler in dieser dynamischen Region notwendig sind. Mit der Wiederinbetriebnahme der Stammbahn leisten wir einen weiteren wichtigen Baustein zur Verkehrswende. Die heute unterzeichnete Finanzierungsvereinbarung zeigt, dass wir bei dem Thema dranbleiben. Weiterhin gilt, dass eine Inbetriebnahme im Jahr 2038 – dem 200. Jubiläum der Strecke – eine gute Zielmarke wäre.“ 

Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern: „Die Potsdamer Stammbahn schafft zusätzliche Kapazitäten auf der meistgenutzten Bahn-Verbindung der Hauptstadtregion Berlin-Potsdam und wird damit die Berliner Stadtbahn entlasten. Mit der zusätzlichen Elektrifizierung und dem weiteren Ausbau des südlichen Berliner Innenrings schaffen wir zusätzliche attraktive Fahrmöglichkeiten. Gleichzeitig entlasten wir den Nord-Süd-Tunnel, steigern die Leistungsfähigkeit des Bahnknotens Berlin spürbar und schaffen dringend benötigte Resilienzen für den wachsenden Schienenverkehr.“ 

Ute Bonde, Geschäftsführerin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB): „Wenn wir die derzeit laufende Wiederbelebung und Stärkung der Schiene aufrechterhalten wollen, muss das Schienennetz in den kommenden Jahren unbedingt wachsen. Mit der Finanzierung der i2030-Planungen verschaffen sich die Länder Berlin und Brandenburg einen Zeitvorteil beim Ausbau, den wir gemeinsam mit dem Bund für die Hauptstadtregion vorhaben. Mit der neu geplanten Einbindung über den südlichen Berliner Innenring können die Züge der Potsdamer Stammbahn flexibel nach Berlin geführt werden. Davon profitieren die Fahrgäste mit zusätzlichen Verbindungen und pünktlichen Zügen.“

Der Planungsumfang der Vorplanung für den Südlichen Berliner Innenring (Streckenabschnitt Ausbindung Berlin-Schöneberg – Berlin Ostkreuz) im Überblick:

  • durchgehende Zweigleisigkeit im gesamten Planungskorridor, außer Kurve Schöneberg
  • Elektrifizierung des gesamten Projektbereichs inkl. des Abzweigs Berlin-Neukölln – Berlin Baumschulenweg mit Oberleitung
  • Erweiterung der Verkehrsstation Berlin Südkreuz (obere Ebene) um zwei Bahnsteigkanten sowie ein Neubau in Berlin-Neukölln oder alternativ Berlin Hermannstraße
  • Einbindung in die Bestandsstrecke Berlin Ostkreuz – Berlin Schöneweide im Bereich Treptower Park
  • Bahnsteigverlängerung am Regionalbahnsteig Berlin Ostkreuz (obere Ebene) auf 220 m
  • Aufgaben innerhalb der Vorplanung sind u.a.:
    • Planung des Streckenverlaufs mit verschiedenen Untervarianten sowie der notwendigen Bauwerke und Anlagen
    • Notwendige Beräumung von Altmaterialien und Vegetationsrückschnitte zur Ermöglichung von Vermessungsarbeiten und Baugrunduntersuchungen
    • Durchführung von Vermessungsarbeiten und Baugrunduntersuchungen
    • Bauwerksuntersuchungen an vorhandenen Anlagen
    • Erstellung von notwendigen technischen Studien, Gutachten und Machbarkeitsanalysen
    • Mitwirkung an ggf. erforderlichen Konzepten und Analysen zur Umfeldentwicklung
    • Abstimmung von kreuzungsrelevanten Sachverhalten sowie Vorabstimmung für dafür ggf. abzuschließende Vereinbarungen
    • Abstimmung mit Behörden und Trägern öffentlicher Belange
    • Durchführen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung sowie von allgemeiner Öffentlichkeitsarbeit

An die Vorplanung schließt sich die Entwurfsplanung (3. Leistungsphase nach HOAI) an, mit der das Planfeststellungsverfahren für das Projekt vorbereitet wird.

 

Informationsveranstaltung: Mit vereinten Kräften für die Siemensbahn

Großes Interesse an der Siemensbahn: Mehr als 260 Menschen haben an der Veranstaltung teilgenommen. (Foto: SenMVKU/Vorwerk)

Informationsveranstaltung: Mit vereinten Kräften für die Siemensbahn

Großes Interesse an der Siemensbahn: Mehr als 260 Menschen haben an der Veranstaltung teilgenommen. (Foto: SenMVKU/Vorwerk)
Großes Interesse an der Siemensbahn: Mehr als 260 Menschen haben an der Veranstaltung teilgenommen. (Foto: SenMVKU/Vorwerk)

Berlin, 14. September 2023

Am 14. September 2023 haben wir eine Informationsveranstaltung im Bezirk Berlin-Spandau zur Reaktivierung der historischen Siemensbahn durchgeführt.

Mehr als 260 Menschen haben sich auf den Weg in das Wernerwerk-Hochhaus gemacht, um sich persönlich über den aktuellen Stand des i2030-Bauvorhabens Reaktivierung der Siemensbahn zu informieren. Gemeinsam mit den Zuschauer:innen aus dem digitalen Webcast haben insgesamt fast 400 Interessierte die Veranstaltung verfolgt.

Verfolgten den Vortrag aufmerksam: Der Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn u.a. für Berlin, Alexander Kaczmarek, die Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, Manja Schreiner, Dr. Sören Wustrow, Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
Verfolgten den Vortrag aufmerksam: Der Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn u.a. für Berlin, Alexander Kaczmarek, die Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, Manja Schreiner, Dr. Sören Wustrow, Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt

Begrüßt wurden die Gäste durch Manja Schreiner (Berlins Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt), Thorsten Schatz (Spandauer Bezirksstadtrat für Bauen, Planen, Natur- und Umweltschutz) und Alexander Kaczmarek (Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn u.a. für Berlin).

Blick auf das historische Viadukt. (Foto: SenMVKU/Vorwerk)
Blick auf das historische Viadukt. (Foto: SenMVKU/Vorwerk)

„Diese Veranstaltung ist ein Zeichen, dass es ernst wird“, brachte es der Konzernbevollmächtigte, Alexander Kaczmarek es auf den Punkt. Passenderweise wurde die Veranstaltung im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Firma Siemens durchgeführt. Aus dem Saal in der 11. Etage hatte man einen großartigen Ausblick auf das Viadukt der Siemensbahn und die Verkehrsstation Wernerwerk. Noch wartet die seit 1980 nicht mehr befahrene Strecke auf die Wiederbelebung, um zukünftig den neuen Stadtteil Siemensstadt Square sowie Gartenfeld an die Berliner S-Bahn-Ring anzubinden.

Der Leiter der Projekte Siemensbahn ging zu Beginn seines Vortrags auch auf die Historie der Siemensbahn ein. (Foto: SenMVKU/Vorwerk)
Der Leiter der Projekte Siemensbahn ging zu Beginn seines Vortrags auch auf die Historie der Siemensbahn ein. (Foto: SenMVKU/Vorwerk)

Der Projektleiter der DB Netz AG für die Siemensbahn, Thomas Rüffer, stellte den aktuellen Stand der Planungen vor und informierte über die konkreten Bauphasen der drei Projektabschnitte. Bezüglich der Zeitschiene ließ Rüffer keinen Zweifel offen: „Dank einer akkuraten Planung gehen wir weiterhin davon aus, die Siemensbahn in 2029 wieder in Betrieb zu nehmen.“

Im Anschluss an die Projektpräsentation hatten sowohl die Gäste im Saal als auch die digital zugeschalteten Interessenten ausführlich Gelegenheit ihre Fragen zu stellen. Zahlreiche Punkte konnten durch den Projektleiter Siemensbahn direkt vor Ort beantwortet werden.

Großes Interesse am Projekt Siemensbahn: Mehr als 260 Menschen haben an der Veranstaltung teilgenommen. (Foto: SenMVKU/Vorwerk)
Großes Interesse am Projekt Siemensbahn: Mehr als 260 Menschen haben an der Veranstaltung teilgenommen. (Foto: SenMVKU/Vorwerk)

Von besonderem Interesse war unter anderem das Thema Lärmschutz. Hierzu erklärte Thomas Rüffer, dass die Deutsche Bahn mehrere verschiedene Schallschutzmaßnahmen (z.B. Unterschotter-Matten und Schienenschmieranlagen) zur Reduzierung von Fahrgeräuschen umsetzen wird.

Die Dokumentation der Fragen und Antworten inkl. aller weiteren Unterlagen der Veranstaltung stehen hier im BauInfoPortal bereit.

S25 Süd S-Bahnverlängerung: 1. Ideenworkshop zum neuen Bahnhof

S25 Süd S-Bahnverlängerung: 1. Verkehrsworkshop zum neuen Bahnhof, Foto: VBB

S25 Süd S-Bahnverlängerung: 1. Ideenworkshop zum neuen Bahnhof

S25 Süd S-Bahnverlängerung: 1. Verkehrsworkshop zum neuen Bahnhof, Foto: VBB
S25 Süd S-Bahnverlängerung: 1. Verkehrsworkshop zum neuen Bahnhof, Foto: VBB

Berlin, 31. August 2023

Am 31. August lud die Bürgerinitiative Pro S-Bahn Stahnsdorf e.V. zum 1. Verkehrsworkshop zur Sputendorfer Straße ins Stahnsdorfer Rathaus ein.

Mit dem Projekt i2030 soll die S-Bahn bis Stahnsdorf verlängert werden und wo heute noch eine ungenutzte Wiese liegt, soll mit dem Ausbau eine neue Station entstehen. Damit bekommt die wachsende Gemeinde, die bislang nur per Bus angebunden ist, einen eigenen S-Bahnanschluss. Bei so großen Vorhaben ist es eine gute Idee sich schon heute mit den Stahnsdorfer*innen auszutauschen, was am zukünftigen Bahnhof „Sputendorfer Straße“ alles mitbedacht werden muss. 

Über 60 Gäste komen zum 1. Verkehrsworkshop in Stahnsdorf, Foto: VBB
Über 60 Gäste komen zum 1. Verkehrsworkshop in Stahnsdorf, Foto: VBB

Über 60 Gäste kamen ins Gemeindehaus und nahmen am Workshop teil, der von Vorstandsmitglied Avo Schönbohm geleitetet wurde. Mit dabei in der Runde die Bürgermeister von Stahnsdorf Bernd Albers und Teltow Thomas Schmidt sowie i2030-Projektvertreter der Deutschen Bahn und des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB).

Nach einer kurzen Projekteinführung – derzeit laufen die Untersuchung der Vorplanung – folgte ein Stärken-/Schwächen-Analyse (SWOT). In acht Arbeitsgruppe wurde das Für und Wider des S-Bahn-Projektes miteinander abgewogen.  

Folgende Kernziele wurden dabei erarbeitet:

    1. Die Mehrheit der Teilnehmer*innen wollen die S-Bahn-Verlängerung nach Stahnsdorf mit einer nachhaltigen Entwicklung des Bahnhofsumfeldes (u.a. Wohnen und Gewerbe, Bildungscampus etc.).
    2. Es wird eine aktive Bürgerbeteiligung während des gesamten Planungsprozesses sowie während des Städtebaulichen Wettbewerbs gefordert.
    3. Es soll eine möglichst große verkehrliche Entlastung in der Sputendorfer Straße während und nach der Bauphase geben.
    4. Anhand einer frühzeitigen Visualisierung des Bahnhofsumfeldes (nach Beendigung des Städtebaulichen Wettbewerbs) soll die Diskussion weitergeführt werden.
Die Ergebnisse der SWOT-Analyse wurden in 8 Arbeitsteams erarbeitet, Foto: VBB
Die Ergebnisse der SWOT-Analyse wurden in 8 Arbeitsteams erarbeitet, Foto: VBB
Die Bürgerinitiative Pro S-Bahn Stahnsdorf e.V. leitete durch den Workshop, Foto: VBB
Die Bürgerinitiative Pro S-Bahn Stahnsdorf e.V. leitete durch den Workshop, Foto: VBB

Bürgermeister Bernd Albers versprach, die Ergebnisblätter in der kommenden S-Bahn-Ausschusssitzung zu präsentieren. Darüber hinaus erhält das für den Städtebaulichen Wettbewerb von der Gemeinde Stahnsdorf beauftragte Planungsbüro die Übersichten als wichtigen Input für den anstehenden Planungswettbewerb.

Der 1. Verkehrsworkshop stellte einen Anfang mit ersten Ideen, Wünschen und Sorgen dar. Weitere Termine werden folgen. In Teltow soll es im Frühjahr 2024 zusammen mit Bürgermeister Thomas Schmidt einen Workshop für die „Iserstraße“, dem 2. neuen Halt bei der S-Bahnverlängerung der S25 Süd, geben.

Gleichzeitig bereitet die Deutsche Bahn mit den i2030-Partnern eine zeitnahe Infoveranstaltung vor, um über die aktuellen Planungen zu berichten und die Themen der Bürger*innen aufzunehmen.

Die Gemeinde Stahnsdorf engagiert sich stark für die S-Bahnverlängerung und will die Bürger*innen frühzeitig mit einbeziehen, Foto: VBB
Die Gemeinde Stahnsdorf engagiert sich stark für die S-Bahnverlängerung und will die Bürger*innen frühzeitig mit einbeziehen, Foto: VBB

Fragen und Hintergründe zur Nutzen-Kosten-Untersuchungen bei i2030

Nutzen-Kosten-Untersuchungen

Stand Nutzen-Kosten-Untersuchungen

8. Februar 2023

Schnelle Verbindungen,
pünktliche Züge,
mehr Platz in der Bahn:


Attraktiveres Bahnangebot

Einleitung

Im Infrastrukturprojekt „i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“ wird nicht nur fleißig geplant, sondern auch fleißig gerechnet. Die Nutzen-Kosten-Untersuchungen (kurz: NKU) durch einen externen Gutachter sind die Voraussetzung, um Fördermittel des Bundes für den Bau zu erhalten. Die laufenden Planungen sind wiederum Voraussetzung und Berechnungsgrundlage für die ersten groben Nutzen-Kosten-Untersuchungen. Diese frühen Grobeinschätzungen sind Arbeitsstände und dienen der Prüfung, ob Optimierungen oder zusätzliche Variantenbetrachtungen in der weiteren Planung sinnvoll sind. Darüber hinaus müssen die Eingangsdaten und Annahmen projektbegleitend im Rahmen der Standardisierten Bewertung mit dem Bundesverkehrsministerium (BMDV) als Fördergeber abgestimmt werden. Für die ersten i2030-Teilprojekte liegen die Ergebnisse der Grobeinschätzungen vor: Für die Heidekrautbahn Stammstrecke, die Bahnsteigverlängerungen für den RE1, die Verlängerung der S-Bahn nach Stahnsdorf und die Siemensbahn ist nach der ersten Einschätzung eine Erreichung der Förderkriterien des Bundes wahrscheinlich. In anderen Korridoren wird derzeit gerechnet oder ist die Bewertung noch nicht gestartet. Für die S-Bahn-Verlängerung über Spandau hinaus wurde eine Variantenentscheidung getroffen (weiterhin Untersuchung der S-Bahn bis Falkensee, aber nicht mehr bis Finkenkrug). Für den Korridor Süd wurde anhand der NKU die Entscheidung getroffen, anstatt einer S-Bahn-Verlängerung nach Rangsdorf die Stärkung des Regionalverkehrs weiter zu verfolgen, da diese Lösung für die Fahrgäste attraktiver ist. Die Betrachtungen, die Grundlage der beiden letzten Entscheidungen waren, können Sie hier herunterladen: Fragen und Hintergründe zur Nutzen-Kosten-Untersuchung haben wir in unserem FAQ aufbereitet.

Was ist eine Nutzen-Kosten-Untersuchung?

Die Nutzen-Kosten-Untersuchung (kurz: NKU) ist eine Form der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung, die in zahlreichen Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge zur Entscheidungsunterstützung eingesetzt wird. Infrastrukturprojekte wie i2030 werden mit öffentlichen Mitteln finanziert. Für diese Gelder sind nach den Haushaltsordnungen von Bund und Ländern ein wirtschaftlicher und sparsamer Mitteleinsatz sowie angemessene Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen vorgeschrieben. Größere Projekte des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) werden daher bundesweit einheitlich mit der Standardisierte Bewertung von Verkehrswegeinvestitionen im öffentlichen Personennahverkehr Version 2016+ bewertet. Diese „Anleitung“ wurde im Sommer 2022 überarbeitet und steht beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) zum Download zur Verfügung. Es handelt sich hierbei nicht um eine betriebswirtschaftliche Bewertung für ein Unternehmen, sondern um eine volkswirtschaftliche Betrachtung der Projekte, die auch den Nutzen für die Gesellschaft mitberücksichtigt.

Was wird in der Nutzen-Kosten-Untersuchung bewertet? Welche Eingangsdaten gibt es?

Nach dem Mitfall-Ohnefall-Prinzip wird die zukünftige Entwicklung mit Umsetzung der Maßnahme (z.B. Streckenausbau zur Taktverdichtung) der Entwicklung ohne diese Maßnahme gegenübergestellt. In beiden Fällen wird berücksichtigt, wie sich Einwohner- und Pendlerzahlen gemäß offiziellen Prognosen künftig entwickeln. Die Untersuchungen zu i2030 basieren derzeit noch auf dem Prognosejahr 2030. Auch Entwicklungsgebiete (z.B. Quartiere mit neuen Wohnungen) werden berücksichtigt. Das Verkehrsangebot und die Infrastruktur im übrigen Netz, einschließlich bereits fest beschlossener oder in Umsetzung befindlicher Maßnahmen wird im Mit- und Ohnefall gleich angesetzt, so dass die konkreten Auswirkungen der zu untersuchenden Maßnahme ermittelt werden können. Bei der Entwicklung der Nachfrage im ÖPNV wird nicht nur die auszubauende Strecke betrachtet, sondern alle relevanten weiteren Relationen. Vereinfacht gesagt ist etwa bei einer Taktverdichtung der S-Bahn in parallel verkehrenden Buslinien mit einem Nachfragerückgang zu rechnen, während bei Zubringerlinien zur S-Bahn die Nachfrage steigt. Die verschiedenen Effekte müssen zur Herstellung der Vergleichbarkeit teilweise monetarisiert, also in Geld umgerechnet werden. Bewertet werden u. a.:
    • Reisezeit im ÖPNV
    • Nachfrage und Einnahmen im ÖPNV
    • PKW-Betriebskosten
    • ÖPNV-Betriebskosten
    • Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit (Unfallzahlen)
    • CO2-Emissionen und Luftschadstoffe
    • Lärm
    • Investitionskosten für die Infrastruktur und daraus abgeleiteter Kapitaldienst
Prinzip der Standardisierten Bewertung, Grafik: Intraplan
Prinzip der Standardisierten Bewertung, Grafik: Intraplan

Wann sind die Nutzen-Kosten-Untersuchungen abgeschlossen? Wo werden sie veröffentlicht?

Kurz gesagt: Eine NKU ist erst mit Abschluss der Genehmigungsplanung im jeweiligen Korridor bzw. Teilprojekt abgeschlossen und wird anschließend auf www.i2030.de veröffentlicht. Ausführlich: Zur Durchführung von Nutzen-Kosten-Untersuchungen (NKU) für die einzelnen i2030-Korridore hat der VBB im Mai 2021 eine Rahmenvereinbarung mit einem Gutachterbüro geschlossen. In Abhängigkeit des Projektfortschrittes in den einzelnen i2030-Korridoren werden anschließend nach und nach erste Grobabschätzungen für die jeweiligen Korridore durchgeführt. Einmal bewertet und in die Schublade gelegt gibt es bei der NKU nicht. Es handelt sich vielmehr um einen iterativen Prozess, der erst kurz vor Baubeginn (und manchmal sogar erst während des Baus) abgeschlossen wird. So werden die Kosten für die Infrastruktur (die als Kapitaldienst und Unterhaltungskosten in die Bewertung eingehen) ausgehend von einer ersten Grobschätzung mit zunehmendem Planungsfortschritt (siehe auch Tagebucheintrag) belastbarer. Erkenntnisse aus der Planung, Änderungen im Rahmen der Planfeststellung, neu hinzugekommene oder verworfene Varianten zum Verkehrsangebot oder anderweitig geänderte Rahmenbedingungen können das Ergebnis verändern. Eine frühe Grobeinschätzung, wie sich jetzt überwiegend durchgeführt wird, dient der Prüfung, ob Optimierungen oder zusätzliche Variantenbetrachtungen in der weiteren Planung sinnvoll sind. Darüber hinaus müssen die Eingangsdaten und Annahmen mit dem Förderreferat des Bundesverkehrsministeriums (BMDV) abgestimmt werden. Da wir dieser Abstimmung mit dem Fördermittelgeber nicht vorgreifen können sowie auf Grund der zuvor geschilderten Unsicherheiten, werden diese Arbeitsstände nicht veröffentlicht. Abgeschlossene Nutzen-Kosten-Untersuchungen (erforderlich ist dafür ein Abschluss der Genehmigungsplanung) werden selbstverständlich unter www.i2030.de veröffentlicht. Wir sind mit i2030 auch angetreten, einen frühzeitigen und transparenten Dialog mit der Fachöffentlichkeit und den Betroffenen zu führen. Sofern ausreichend gesicherte Erkenntnisse vorliegen, werden wir qualitative Grobeinschätzungen veröffentlichen (siehe „Wie ist der Stand der Nutzen-Kosten-Untersuchungen?“). Untersuchungen, die zu wesentlichen Änderungen des Projektumfangs führen, werden nach Möglichkeit ebenfalls veröffentlicht. Aktuell betrifft das die Einschätzung zur S-Bahn zwischen Blankenfelde und Rangsdorf sowie zur S-Bahn zwischen Falkensee und Finkenkrug.

Können die i2030-Projekte auch ohne Nutzen-Kosten-Untersuchung realisiert werden?

Überwiegend nein. Das Investitionsvolumen für Bau und Planung aller i2030-Korridore liegt Stand 2023 bei ca. 10,6 Mrd. €. Diese Summe können die Länder Berlin und Brandenburg nicht allein aufbringen, sondern sind für alle größeren Maßnahmen auf Fördermittel des Bundes, vorwiegend aus dem sogenannten Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) angewiesen. Damit die Umsetzung mit Bundesmitteln unterstützt werden kann, muss zwingend eine Nutzen-Kosten-Untersuchung durchgeführt werden und nachweisen, dass ein Projekt einen positiven gesamtwirtschaftlichen Effekt (Nutzen-Kosten-Indikator >1) mit sich bringt. Lediglich kleinere Maßnahmen oder Anpassungen im Bestandsnetz benötigen keine Nutzen-Kosten-Untersuchungen, da sie in der Regel auch nicht über das GVFG-Bundesprogramm finanziert werden können. Für Großprojekte des Bundes mit Auswirkungen auf den Fern- und Güterverkehr werden ebenfalls Nutzen-Kosten-Untersuchungen durchgeführt. Hierfür gibt es ein eigenes Verfahren des Bundes im Rahmen der Bundesverkehrswegeplanung. Sofern von Seiten des Bundes bereits eine positive Bewertung vorliegt, kann unter bestimmten Voraussetzungen auch auf die Durchführung der Standardisierten Bewertung verzichtet werden.

Warum wird die Verlängerung der S-Bahn von Blankenfelde nach Rangsdorf nicht weiterverfolgt? Was sind die Alternativen?

Die von der S-Bahn zusätzlich bedienten Gebiete werden mit der Fertigstellung der Dresdner Bahn (Dezember 2025) eine sehr gute und zudem in vielen Fällen deutlich schnellere Anbindung über den Regionalverkehr aufweisen, wodurch die effektiven Verbesserungen für die Fahrgäste durch eine S-Bahnverlängerung vergleichsweise gering ausfallen. In einzelnen Relationen (u.a. Entfall Regionalverkehrshalt Dahlewitz) würde sich das Angebot und die Reisezeit sogar verschlechtern. Selbst bei starkem Strukturwachstum ist nicht mit einer deutlichen Veränderung des Ergebnisses zu rechnen, da die Nachfragesteigerungen aufgrund der künftig verbesserten Anbindung der Region im Regionalverkehr überwiegend auch von dieser aufgenommen werden würden. Damit konnte im Zuge der NKU-Betrachtungen aus volkswirtschaftlicher Sicht kein ausreichender Nutzennachweis des Projekts erbracht werden. Die i2030-Partner haben es sich zum Ziel gesetzt, die Strecke von Blankenfelde über Dahlewitz nach Rangsdorf für den SPNV zu stärken und zukunftsfähig auszubauen. Damit der Regionalverkehrshalt Dahlewitz perspektivisch für längere Züge mit mehr Sitzplatzkapazitäten genutzt werden kann, sollen hier die Bahnsteige verlängert werden. Davon wird auch Rangsdorf profitieren. Genaue Festlegungen, wie der Korridor Süd in den nächsten Jahren weiterentwickelt wird, werden Gegenstand kommender Entscheidungen des i2030-Lenkungskreises sein. Perspektivisch ist bei einer entsprechenden Nachfrageentwicklung die Möglichkeit einer späteren S-Bahnverlängerung von Blankenfelde nach Dahlewitz infrastrukturell weiterhin nicht ausgeschlossen. Die NKU zur S-Bahnverlängerung von Blankenfelde nach Rangsdorf steht hier zum Download zur Verfügung.

Warum wird die Verlängerung der S-Bahn von Falkensee nach Finkenkrug nicht weiterverfolgt? Wie geht es weiter?

Im Rahmen der Vorarbeiten für die Nutzen-Kosten-Untersuchung der S-Bahn Verlängerung über Berlin-Spandau hinaus wurde durch den Gutachter eine Grobabschätzung ausschließlich für den Abschnitt Falkensee bis Finkenkrug vorgenommen. Hiermit sollte bewertet werden, ob die Variante der S-Bahn-Verlängerung über Falkensee hinaus bis Finkenkrug noch weiterverfolgt werden soll.

Auch unter für die S-Bahn vorteilhaften Annahmen wurde für den Abschnitt Falkensee bis Finkenkrug ein negativer Nutzen-Kosten-Indikator ermittelt. Investitions- und Betriebskosten der S-Bahn sowie die begrenzten verkehrlichen Wirkungen aufgrund des guten Angebotes des parallel verkehrenden Regionalverkehrs mit drei Fahrten je Stunde sowie Halt in Falkensee und Finkenkrug führen dazu, dass für die S-Bahn von Falkensee nach Finkenkrug als zusätzliches Angebot kein ausreichender Nutzen generiert werden kann.

Auf Grund dieser eindeutigen Ergebnisse wurde durch den i2030-Lenkungskreis entschieden, diesen konkreten Abschnitt der S-Bahn nicht weiter zu verfolgen und dadurch die in der weiteren Bearbeitung zu untersuchenden Varianten zu reduzieren.

Die Abstimmungen zur Nutzen-Kosten-Untersuchung für die S-Bahnverlängerungen von Berlin-Spandau bis Falkensee und Falkenseer Chaussee wurden aufgenommen. Genauere Erkenntnisse werden sich erst im Laufe der weiteren Bearbeitung ergeben. Im Unterschied zu Finkenkrug werden in diesem Abschnitt zusätzliche Fahrgastpotentiale erschlossen, die bislang noch nicht von schnellem schienengebundenem Nahverkehr profitieren.

Die NKU-Grobabschätzung zur S-Bahn Falkensee – Finkenkrug steht hier zum Download zur Verfügung.

Wie ist der Stand der weiteren Nutzen-Kosten-Untersuchungen?

Einführung NKU und NKI Berechnung

NKI

≤ 0

0 < NKI < 1

> 1

Einordnung und
weiteres Vorgehen

Förderfähigkeit ist nicht gegeben

  • die laufenden Kosten des ÖV-Betriebs übersteigen hier bereits den (geringen) Nutzen („volkswirschaftlicher Schaden“)
  • Projekt oder Variante wird in dieser Form nicht weiter verfolgt
  • Prüfung von Alternativen oder Auswahl einer anderen Variante

Förderfähigkeit noch nicht erreicht

  • Optimierung des Angebotskonzepts und Prüfung des Infratstrukturumfangs, gg.f Planung anpassen
  • ggf. Aufzeigen notweindiger Strukturentwicklung im Einzugsgebiet zur Verbesserung des Nutzens
  • ggf. Maßnahmen als Planungsvorrat (Umsetzung bei veränderten Rahmenbedingungen)

Förderfähigkeit ist gegeben

  • Projekt wird vorangetrieben

Ein NKI von 0,5 würde z.B. erfordern, dass sich der Nutzen etwa verdoppelt oder die Kosten etwa halbieren müssten, um die Fortführung des PRojekts rechtfertigen zu können

Stand der bisher durchgeführten NKU-Erstabschätzungen in i2030-Teilprojekten

Korridor

NKU-Planfall

Planungsphase

akt. NKI

Anmerkungen

West

Fernbahnausbau Spandau – Nauen

S-Bahn Verlängerung Spandau – Falkensee und Falkenseer Chaussee

Lph. 2 Vorplanung

Lph. 2 Vorplanung

*

 

>1

 

Ausbau Fernbahn in BSWAG aufgenommen
(vordringlicher Bedarf)

Variante S-Bahn Falkensee – Finkenkrug
wird nicht weiterverfolgt wegen NKI < 0

Nord-West

Ausbau Prignitz-Express
Velten – Neuruppin (PEX Nord)

Berlin-Einbindung RE6 & RB55 (PEX Süd) + Verlängerung S-Bahn nach Velten

Elektrifizierung
Wittenberge – Hennigsdorf

Lph. 3 + 4
Entwurfs-/ Genehmigunsplanung

Lph. 1/2
Grundlagenermittlung/Vorplanung

Lph. 1 Grundlagenermittlung

*

 

>1

 

**

 

Abstimmungen mit BDMV aufgenommen

 

Aktuell: Finanzierungsvereinbarung Lph. 2-4 geschlossen

Nord
(inkl. S-Bahn-
Maßnahme)

Stammstrecke Heidekrautbahn

Heidekrautbahn via Nordbahn
nach Gesundbrunnnen

10-Min-Takt S-Bahn Frohnau – Oranienburg und Bahnhof Birkenwerder

S-Bahn Verlängerung Rahnsdorf
Wartenberg – Karower Kreuz – Bucher Str.
(Nahverkehrstangente Nord)

Turmbahnhof Karower Kreuz

Lph. 3 + 4
Entwurfs-/ Genehmigunsplanung

Lph. 2 Vorplanung

Lph. 1 Grundlagenermittlung

Lph. 2 Vorplanung

Lph. 2 Vorplanung

>1

 

>1

 

>1

 

>1

 

>1

 

Abstimmungen mit BDMV aufgenommen

Optimierung der Planung

Vorplanung beginnen

 

 

West-Ost

RE1 Bahnsteigsverlängerungen

2. Baustufe (Verlängerung 7 Stationen) Lph. 3 Entwurfsplanungen
3. Baustufe (Verlängerung 4 Stationen) Lph. 0.1 Grundlagenermittlung

>1

1. Baustufe in Betrieb; 2.+3. Baustufe:
Abstimmung mit dem BMDV aufgenommen

Süd-Ost

Ausbau Lübbenau – Cottbus

Umbau Nordeinfahrt
Königs Wusterhausen

Lph. 4 Genehmigungsplanung

Lph. 6 Ausschreibung

 

 

Im Rahmen InvKG keine NKU erforderlich

Im Rahmen InvKG keine NKU erforderlich

Süd

S-Bahn Verlängerung Rahnsdorf

Lph. 2 Vorplanung

<0

 

Neuausrichtung der Planung,
Stärkung Regionalverkehr

Süd-West

S-Bahn Verlängerung Stahnsdorf
(S 25 Süd)

Lph. 3 Entwurfsplanung

>1

 

 

Siemensbahn

Reaktivierung Siemensbahn

Lph. 2 Vorplanung

>1

 

 

* Erstbewertung im Gutachten Deuschlandtakt, für BSWAG erfolgt die Untersuchung zur Wirtschaftlichkeit durch das BMDV mit dem dafür vorgesehenen Verfahren
** Vereinfachtes Verfahren ohne Berechnung eines Nutzen-Kosten-Indikators ggf. sogar Entfall von NKU-Nachweis bei Elektrifizierungs-Maßnahmen

i2030-Maßnahmenpaket: 3. Tranche sichert Planungen im S-Bahnnetz ab

Das i2030-Maßnahmenpaket will das Schienennetz für die Berliner S-Bahn erweitern und Engpässe beseitigen, Foto: Deutsche Bahn

i2030-Maßnahmenpaket Berliner S-Bahn: 3. Tranche sichert Planungen für weitere Verbesserungen im S-Bahnnetz ab

Das i2030-Maßnahmenpaket will das Schienennetz für die Berliner S-Bahn erweitern und Engpässe beseitigen, Foto: Deutsche Bahn
Das i2030-Maßnahmenpaket will das Schienennetz für die Berliner S-Bahn erweitern und Engpässe beseitigen, Foto: Deutsche Bahn

06.07.2023

Die Länder Berlin und Brandenburg haben eine Finanzierungsvereinbarung mit der Deutschen Bahn für weitere Teilmaßnahmen zur Weiterentwicklung und Engpassbeseitigung im Berliner S-Bahnnetz unterzeichnet. Zusammen mit der ersten und zweiten Tranche fördern die Länder die kommenden Projektplanungen im S-Bahnnetz nun mit insgesamt 147 Millionen Euro. Der Netzausbau für mehr Verbindungen und Kapazitätserhöhungen ist zentraler Bestandteil des Infrastrukturprojektes i2030, in dem sich die Länder Berlin und Brandenburg, die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) zusammengeschlossen haben. Für die gesamte Hauptstadtregion sollen damit mehr und bessere Schienenverbindungen geschaffen werden.

Rund 35 infrastrukturelle Vorhaben gehören zum i2030-Maßnahmenpaket „Weiterentwicklung und Engpassbeseitigung im Berliner S-Bahnnetz“. Sie sind zur Bestellung zusätzlicher Verkehrsleistungen, zur Verbesserung der Betriebsqualität und für die Ausweitung des 10-Minuten-Takts erforderlich. Zur Erreichung dieser Ziele schlossen die i2030-Partner im Februar 2021 eine Sammelvereinbarung ab, in der die finanzielle Absicherung der Planungen von der Vor- bis hin zur Genehmigungsplanung (Leistungsphasen 2 bis 4 nach HOAI) durch die Länder Berlin und Brandenburg geregelt ist. In dieser dritten Tranche wurden nun weitere sechs Teilmaßnahmen ergänzt und für einzelne Teilmaßnahmen aus der
1. und 2. Tranche der Planungsumfang bis zur Vorbereitung der Baudurchführung (Leistungsphase 6 nach HOAI) ausgeweitet. Für die noch offenen Teilmaßnahmen wird die Bildung weiterer Tranchen angestrebt. 

Die vertieften Planungen für den Großteil der verabredeten Maßnahmen der ersten und zweiten Tranche haben in der Zwischenzeit begonnen. Diese werden durch Ingenieurbüros erarbeitet, die im Rahmen von EU-weiten Vergabeverfahren gebunden werden.

Dr. Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt des Landes Berlin:

„Das Berliner S-Bahnnetz ist mit täglich über 1,5 Millionen Fahrgästen eines der stärksten in ganz Deutschland. Das gemeinsame Infrastrukturprojekt i2030 macht dieses Netz fit für die Zukunft. Die dritte Finanzierungstranche schafft die Grundlagen für mehr Flexibilität und eine erhöhte Kapazität für die wichtigsten Strecken in und um Berlin. So kann die S-Bahn perspektivisch auch auf bestehenden Außenstrecken alle 10 Minuten fahren und damit noch mehr Fahrgäste transportieren.“ 

Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg:

„Durch die 35 geplanten Maßnahmen verbessern wir die Leistungsfähigkeit des gesamten S-Bahn-Netzes für mehr Verlässlichkeit und eine gute Taktung. Nach den ersten beiden Tranchen mit der S5 nach Strausberg und S2 nach Bernau, schaffen wir nun die Voraussetzungen für den 10-Minutentakt auch nach Oranienburg. Davon profitieren die Brandenburger Gemeinden im Umland, insbesondere die vielen Menschen, die zwischen Berlin und Brandenburg pendeln. Gleichzeitig leisten wir mit einem noch attraktiveren S-Bahn-Angebot einen Beitrag zur Mobilitätswende und damit zum Klimaschutz.“

Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern:
„In Berlin leben mit rund 3,8 Millionen so viele Menschen wie zuletzt vor 80 Jahren. Berlin wächst und die S-Bahn wächst mit. Das Projekt i2030 macht es möglich, die Kapazitäten im eng getakteten S-Bahnnetz zu erhöhen und das Angebot nach Brandenburg hinein zu erweitern. Das sind wichtige Schritte, damit die Mobilitätswende in der Hauptstadtregion gelingt. Auch vor dem Hintergrund des Deutschlandtickets, das sich weiterwachsender Beliebtheit erfreut. 

Ute Bonde, Geschäftsführerin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB):

„Mit dem i2030-Maßnahmenpaket werden schon heute wichtige Weichen für eine zukunftsfeste Berliner S-Bahn gestellt. Einerseits werden Projekte geplant, die auf wachsende Engpässe im innerstädtischen Bereich reagieren und in den kommenden Jahren mehr Platz für die Fahrgäste schaffen. Anderseits, und nicht weniger wichtig, werden auch die Außenäste betrachtet, um den steigenden Zahlen der ÖPNV-Pendler*innen noch attraktivere Angebote anzubieten, vor allem mehr 10-Minuten-Takte.“

Der Fokus der dritten Tranche liegt darauf, die Kapazitäten für zusätzliche Züge im Netz zu erhöhen. Durch neue Weichenverbindungen und zusätzliche Leit- und Sicherungstechnik können mehr Züge im vorhandenen Netz unterwegs sein. Weitere Schwerpunkte sind der Streckenausbau zur Ermöglichung eines 10-Minuten-Taktes auf der S1 zwischen Frohnau und Oranienburg und die Untersuchung der Erweiterung der Abstellanlage für S-Bahnzüge in Ahrensfelde.

Hintergrund Berliner S-Bahn: Die S-Bahn leistet einen wichtigen Beitrag für eine klimafreundliche Mobilität in der Stadt im nahegelegenen Umland. Sie ist komplett elektrifiziert und fährt vollständig mit Ökostrom. Die Fahrgäste profitieren von einem gut ausgebauten Netz und kurzen Fahrzeiten. Die S-Bahn vernetzt den Innenstadtbereich mehrmals die Stunde mit den Umlandgemeinden. Sie bringt bereits heute täglich etwa 1,5 Millionen Menschen von A nach B.

Die dritte Tranche umfasst folgende Teilmaßnahmen:

    1. Streckenausbau Frohnau – Oranienburg
    2. Erweiterung Abstellanlage Ahrensfelde
    3. Kapazitätserhöhung Ostring
    4. Kapazitätserhöhung Südring
    5. Kapazitätserhöhung Nordkreuz
    6. Kapazitätserhöhung Ostkreuz – Erkner
  1.  
  1.  

Das i2030-Maßnahmenpaket für die Berliner S-Bahn ermöglicht die Umsetzung folgender Ziele:

    • Mehr Züge: Angebotsausweitung und mehr Kapazität
    • Ausweitung des 10-Minuten-Taktes auch auf Außenästen
    • Verbesserung der Pünktlichkeit und der Zuverlässigkeit
    • Erweiterung des Netzes für einen stabilen Verkehr auch bei planmäßigen Abweichungen wie Baustellen oder im Störungsfall
    • Veränderung des Modal Split zu Gunsten des ÖPNV
    • Senkung des CO2-Ausstoßes