i2030-Bürgerinfoveranstaltung zu Ausbaukorridor Berlin-Spandau – Falkensee – Nauen vom 1.6.2021

i2030-Bürgerinfoveranstaltung zu Ausbaukorridor Berlin-Spandau – Falkensee – Nauen vom 1.6.2021

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Der Korridor WEST von Berlin-Spandau bis Nauen gehört zur Strecke der Hamburger Bahn und ist für den Fern-, Güter- und Regionalverkehr von großer Bedeutung. Mit dem geplanten Ausbau soll der Schienenverkehr durch zusätzliche Gleise gestärkt, der Fernbahnhof Spandau entlastet und die S-Bahn über Spandau hinaus verlängert werden. Durch diese Verlängerung könnten neue S-Bahnstationen entstehen. In einer ersten Online-Informationsveranstaltung haben wir den Bürger*innen aus der Region am 01.06.2021 einen Überblick über das Vorhaben gegeben und über den aktuellen Planungsstand der i2030-Partner informiert. Gemeinsam planen die Länder Berlin und Brandenburg, die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) im Projekt i2030 den Ausbau der Schieneninfrastruktur der kommenden Jahre in unserer Region. Das Ziel: mehr und bessere Schienenverbindungen für die Menschen, die hier leben.

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Stammstrecke der Heidekrautbahn: Erster Bauabschnitt für Wiederaufbau des Haltepunkts Berlin-Wilhelmsruh beendet

Ursprünglicher Zustand vor Verlegung des Mauerweg und die inzwischen abgebaute Stele der NEB, Foto NEB

Stammstrecke der Heidekrautbahn: Erster Bauabschnitt für Wiederaufbau des Haltepunkts Berlin-Wilhelmsruh beendet

Ursprünglicher Zustand vor Verlegung des Mauerweg und die inzwischen abgebaute Stele der NEB, Foto NEB
Ursprünglicher Zustand vor Verlegung des Mauerweg und die inzwischen abgebaute Stele der NEB, Foto NEB

Berlin, 04. Juni 2021

Nach dem Spatenstich am 11. Dezember 2020 ist wie geplant der Abschnitt des Berliner Mauerwegs am S-Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh verlegt worden. Der Mauerweg, der ab der Kopenhagener Straße parallel zum Nordbahndamm verläuft, wurde im Bereich des S-Bahnhofs Berlin-Wilhelmsruh um einige Meter nach Osten verlegt. Hinter dem Supermarkt schwenkt er nun leicht nach Osten, verläuft dann parallel zum Bahndamm und schwenkt bei km 0,270 wieder nach Westen, wo er an den bestehenden Mauerweg anschließt. Nach Errichtung des Haltepunkts Berlin-Wilhelmsruh wird der Weg über die Gleise führen und an den weiteren Verlauf des Mauerwegs anschließen. Zunächst einmal wird aber der Abschnitt an die Grün Berlin GmbH, die den Berliner Mauerweg betreibt, übergeben und der Öffentlichkeit zur Nutzung zugänglich gemacht.

Mit der Verlegung dieses Abschnitts des Berliner Mauerwegs ist der erste Bauabschnitt des Wiederaufbaus des Haltepunkts Berlin-Wilhelmsruh abgeschlossen. Die abschnittsweise Verlegung des Mauerwegs ermöglicht einerseits den Bau des NEB-Bahnsteigs auf dem Nordbahndamm und die Wiederherstellung der historischen Streckenführung Richtung Hertzstraße, andererseits auch die Nutzung des Mauerwegs für den Geh­ und Radverkehr auch während der kommenden Baumaßnahmen.

 

Alte Gleisreste, Foto NEB
Alte Gleisreste, Foto NEB
Reste der alten Bahnsteigkante bzw. des Empfangsgebäudes, Foto NEB, Katja Tenkoul)
Reste der alten Bahnsteigkante bzw. des Empfangsgebäudes, Foto NEB, Katja Tenkoul)

Die Bauarbeiten zur Verlegung brachten so manches „archäologisches“ Fundstück ans Licht. Unter dem Gestrüpp tauchten alte Gleisstränge auf. Im Boden schlummerten Reste des 1938 errichteten Empfangsgebäudes und der Bahnsteigkante der Niederbarnimer Eisenbahn. Die verwendeten Ziegel stammen aus der Gegend des heutigen Mühlenbecker Landes nördlich von Berlin – entlang der Heidekrautbahn gab es damals viele Ziegeleien.

Die Stele, die seit 2011 an der Bezirksgrenze Pankow – Reinickendorf an den ehemaligen Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh der Niederbarnimer Eisenbahn erinnert, musste im Zuge der Bauarbeiten abgebaut werden. Bis sie wieder an ihrer gewohnten Stelle aufgebaut werden kann, wird sie in Basdorf verwahrt.

Bahnhof Königs Wusterhausen: Bald mehr Beinfreiheit für Regionalbahnzüge und S-Bahnen

Bauarbeiten Kehrgleis Bahnhof Königs Wusterhausen, Foto: VBB GmbH

Bahnhof Königs Wusterhausen: Bald mehr Beinfreiheit für Regionalbahnzüge und S-Bahnen

Bauarbeiten Kehrgleis Bahnhof Königs Wusterhausen, Foto: VBB GmbH
Bauarbeiten Kehrgleis Bahnhof Königs Wusterhausen, Foto: VBB GmbH

Königs Wusterhausen, 05. Mai 2021

Um von Berlin per Bahn in den Spreewald zu gelangen – oder auch gleich bis Cottbus durchzufahren – kommt man am Korridor Süd-Ost nicht vorbei, der Bahnstrecke ab Berlin bis zum Cottbusser Hauptbahnhof also. Wichtige Station und zur Zeit noch Nadelöhr auf dieser Strecke ist der Bahnhof Königs Wusterhausen, denn er verfügt bis jetzt über nur ein durchgehendes Hauptgleis für den Regionalverkehr. Da kann es schon einmal eng werden bei den Betriebsabläufen zwischen Regionalverkehr und S-Bahn! Deswegen gehört zu den Maßnahmen, die wir im Projekt i2030 vorantreiben, auch ab 2023 der Ausbau des „Nordkopfes“ am Bahnhof Königs Wusterhausen. Er ermöglicht eine durchgehende Zweigleisigkeit der Fernbahn und damit auch mehr Unabhängigkeit für die S-Bahn. Hinzu kommt der aktuell laufende Bau eines Kehrgleises, auf dem die dort endenden Regionalbahnzüge abgestellt werden können – „aus der Kehr“ sozusagen.
Bauarbeiten Kehrgleis Bahnhof Königs Wusterhausen, Foto: VBB GmbH
Bauarbeiten Kehrgleis Bahnhof Königs Wusterhausen, Foto: VBB GmbH
Bauschild für Kehrgleis Bahnhof Königs Wusterhausen, Foto: VBB GmbH
Bauschild für Kehrgleis Bahnhof Königs Wusterhausen, Foto: VBB GmbH

Einiges ist dafür schon geschafft in Königs Wusterhausen: Der gesamte Oberbau ist gemacht und auch Kabeltiefbau und Schächte sind zu großen Teilen fertig. Bei der Erstellung von Dienstwegen sowie Gründungen für Oberleitungsmaste und Signale sind wir auch in den letzten Zügen. „Es fehlt neben der Ausrüstung mit Signalen und Oberleitung nur noch etwas Schotter und der zweite Stabilisierungsstopfgang!“ wird von der Baustelle gemeldet.

Ende 2021 werden die Hauptbauleistungen am Bahnhof Königs Wusterhausen für das Kehrgleis abgeschlossen sein. Wir werden berichten!

Übergabe Fördermittelbescheide zum Wasserstoffprojekt durch Bundesminister Scheuer an NEB

Bescheidübergabe_BMVI_Andreas_Scheuer (BMVI)

Startschuss für die Erzeugung und Nutzung von grünem Wasserstoff im Schienenpersonennahverkehr in Brandenburg

Bundesminister Andreas Scheuer überreicht rund 25 Millionen Euro Fördermittel an Verbundvorhaben in den Brandenburger Landkreisen Barnim und Oberhavel

03. Mai 2021

Es ist der Startschuss für ein wegweisendes Vorhaben, den Bundesminister Andreas Scheuer am heutigen Tag am Bahnhof Basdorf gemeinsam mit Vertreter*innen der Landes- und Kommunalpolitik gab: Es geht um nichts weniger als den Aufbau einer regionalen Wasserstoffinfrastruktur.

Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Wir reaktivieren die Stammstrecke der Heidekrautbahn, wir verbinden das Umland mit der Metropole Berlin – und das alles mit 100 Prozent grünem Wasserstoff: Heute gehen wir erneut einen Riesenschritt in Richtung klimaneutraler Schienenverkehr. Damit setzen wir unsere Nationale Wasserstoffstrategie konsequent um.“

Insgesamt rund 25 Millionen Euro waren im Gepäck des Ministers, die er an die drei Vorhabenträger ENERTRAG, Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) und Kreiswerke Barnim überreichte. Die drei bereits langjährig in der Region nördlich von Berlin engagierten Verbundpartner wollen mit dieser Unterstützung Maßstäbe im Aufbau einer regionalen Wasserstoffinfrastruktur
und nachhaltiger Mobilität im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) setzen. „Durch den Betrieb wasserstoffbetriebener Fahrzeuge können die Geräuschbelastung reduziert und ein CO2-Ausstoß im Regionalverkehr vermieden werden“, erläutert Detlef Bröcker, Vorstand der Niederbarnimer Eisenbahn, das Kernziel des Vorhabens. „Der „grüne“ Wasserstoff wird nicht nur zu 100% aus lokal gewonnenen, erneuerbaren Energien erzeugt, sondern ermöglicht auch einen vollständig emissionsfreien SPNV auf der Heidekrautbahn über die gesamte Wertschöpfungskette.“ Die NEB erhält eine Förderung von rund neun Millionen Euro, um ab Dezember 2024 sechs Wasserstoff-Brennstoffzellen-Züge auf der Regionalbahnlinie RB27 einsetzen zu können. „Die Wasserstoffzüge steigern die Attraktivität des SPNV für Berufsverkehr und Tourismus und unterstützen den Ausbau einer umweltfreundlichen, grünen Mobilität in der Region“, ergänzt Bröcker. „Durch die parallel erfolgende Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn entstehen zusätzliche, herausragende Synergien, die für den Klimaschutz und zur Förderung eines nachhaltigen SPNV für die Region nördlich von Berlin genutzt werden können.“

Für den benötigten Wasserstoff, der zu 100% aus regenerativ erzeugtem Strom produziert werden soll, sorgt der erfahrene Energieerzeuger ENERTRAG, der für den Aufbau eines Wasserstoffwerkes Fördermittel in Höhe von ca. 13 Millionen Euro erhält. „Wir wollen unsere Region mit Wasserstoff aus Windkraft versorgen. Er ist der billigste erneuerbare Treibstoff. Unser Hybridkraftwerk zeigt seit zehn Jahren, dass die Elektrolyse erneuerbare Energie problemlos speicherbar macht. Wasserstoff ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Energiewende. Im Verkehrsbereich, welcher dringend weniger Kohlendioxid ausstoßen muss, ist er die ideale Ergänzung zum Strom. Mit der Bahn durch Brandenburg zu fahren macht sicher doppelt so viel Freude, wenn der Treibstoff aus hiesigen Windmühlen stammt“, beschreibt Jörg Müller, ENERTRAG-Vorstandsvorsitzender die Rolle im gemeinsamen Vorhaben.
Die Kreiswerke Barnim, dritte Partnerin im Verbund, wird mit der Errichtung einer Wasserstoff-Zugtankstelle die nötigen infrastrukturellen Voraussetzungen schaffen, um den produzierten Wasserstoff am Ort des Energiebedarfes zur Verfügung zu stellen. Das Vorhaben wird mit 2,5 Millionen Euro unterstützt. „Wir arbeiten als Verbund bereits seit 2017 gemeinsam an dem Ziel, in unserer Region den Stromertrag aus den erneuerbaren Energieanlagen auch direkt zu nutzen, Wertschöpfung zu generieren und die Energiewende voranzubringen. Der Fördermittelbescheid ist ein starkes Signal und notwendige Unterstützung für die Akteure, um im Einsatz von Wasserstoff und dem Aufbau notwendiger Infrastruktur international nicht den Anschluss zu verlieren“, so Christian Mehnert, Geschäftsführer Kreiswerke Barnim.

Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg: „Ich unterstütze das hürdenreiche Projekt zur Umstellung des Schienenpersonennahverkehrs auf der Heidekrautbahnlinie auf Wasserstoff-Brennstoffzellenzüge seit mehreren Jahren. Mit dem offiziellen Startschuss für das Projekt wird nun endlich noch stärker sichtbar, dass Brandenburg mit seinen innovativen Unternehmen die Energiewende aktiv vorantreibt – und das nicht nur im Stromsektor, sondern auch bei der Mobilität. Das Wasserstoff-Projekt verdeutlicht, wie die für die Energiewende so wichtige Sektorenkopplung in der Mobilität funktionieren kann. Ich bin überzeugt, dass Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien zukünftig eine entscheidende industriepolitische Wirtschaftskraft entfalten werden.“

Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Wir wollen die Verkehrswende in unserem Land voranbringen. Damit noch mehr Menschen auf nachhaltige Verkehrsmittel wie die Bahn umsteigen, bauen wir das Angebot im SPNV weiter aus. Ich freue mich, dass wir im Rahmen des Projekts i2030 nicht nur die historische Stammstrecke der Heidekrautbahn reaktivieren, sondern auch den Startschuss für eine klimafreundliche Wasserstoff-Infrastruktur geben. Das ist ein wichtiger Schritt für mehr Mobilität und für die wirtschaftliche Entwicklung in Brandenburg.“

Mit Übergabe des Fördermittelbescheides können die Partner in die Detailplanung für die Wasserstofferzeugungs- und Infrastrukturanlagen sowie Fahrzeuge starten und die erforderlichen Genehmigungsverfahren einleiten. Ziel ist der Einsatz von brennstoffzellenbetriebenen Zügen zum Fahrplanwechsel am 15.12.2024.

Die Gesamtkosten des Verbundvorhabens belaufen sich auf ca. 100 Millionen Euro. Die Forschungspartner BTU Cottbus-Senftenberg und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) werden die wissenschaftliche Begleitung des Vorhabens übernehmen. Die Gewinnung neuer Erkenntnisse
über den langfristigen Einsatz der Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie im SPNV unter Nutzung von ausschließlich grünem Wasserstoff durch Direktkopplung an EE-Anlagen zur Erzeugung von Elektrolyse-Wasserstoff aus 100% EE-Strom ist ein zentrales Element im Verbundvorhaben.
Das Projekt „Einsatz von Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieben im Nahverkehr des Landkreises Barnim“ wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit insgesamt rund 25 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

 

Ansprechpartner: Christian Mehnert
Telefon: 03334 526 20 10
E-Mail: info@kreiswerke-barnim.de
www.kreiswerke-barnim.de

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Nach der Planung ist vor der Planung

i2030-finanzierungsvereinbarungen

Nach der Planung ist vor der Planung

i2030-finanzierungsvereinbarungen
Stand der i2030-Finanzierungsvereinbarungen Anfang 2021, Grafik: VBB GmbH

Berlin, 23. März 2021

„HOAI“! Das ist keine neue Begrüßungsformel unter Jugendlichen, sondern dahinter verbirgt sich das Leistungsverzeichnung nach denen Bauprojekte in Deutschland geplant werden. Es gilt für Häuser, Brücken oder eben Verkehrsanlagen. Von der Idee, über eine Entscheidung zur Streckenführung und Nutzen-Kosten-Untersuchung bis zur Planeinreichung bei den Genehmigungsbehörden müssen komplexe Untersuchungen und Nachweise erbracht werden.

Die Länder Berlin und Brandenburg finanzieren die ersten sogenannten Leistungsphasen im Schieneninfrastrukturprojekt i2030. In den acht definierten Korridoren und dem S-Bahn-Maßnahmenpaket sind die ersten Hürden zu großen Teilen genommen. Nun folgen die vertiefenden Planungen. Aus diesem Grund schließen die i2030-Partner derzeit eine ganze Reihe an Finanzierungsvereinbarungen ab, damit die Planungen nahtlos fortgesetzt werden können. Im Jahr 2020 wurden dafür insgesamt 74 Millionen Euro aus Mitteln beider Länder bereitgestellt. In diesem Jahr sind es bislang 37 Millionen Euro und Ende 2021 wird die Summe über der des Vorjahres liegen. Mit der Absicherung der Gelder können unter anderem Ingenieurbüros beauftragt und anstehende Vermessungen und Untersuchungen zu Umwelt- bzw. Lärmschutzfragen durchgeführt werden (wir werden im Projekttagebuch darüber berichten).   

i2030-planungsphasen
Überblick der Leistungsphasen nach HOAI, Grafik: VBB GmbH

Obwohl wir alle i2030-Korridore mit gleicher Priorität vorantreiben, entwickeln sich je nach Umfang und Komplexität der Projekte die Planungen unterschiedlich schnell. Dabei sollen die umfangreichen Kosten für die spätere bauliche Umsetzung durch mehrere Schultern gestemmt werden. Deswegen gehen wir in den kommenden Jahren mit den erreichten Planungen auf den Bund und andere Mittelgeber zu, um die gesamte Baufinanzierung neben der Kofinanzierung durch Länderanteile sicherzustellen. Mit den jetzt abgeschlossenen Finanzierungsvereinbarungen sind wir auf einem guten Weg, die gesetzlich vorgeschriebenen Leistungen nach HOAI schnellstmöglich zu erbringen, um Baurecht zu erlangen und bald viele weitere Spatenstiche für „Mehr Schiene in Berlin und Brandenburg“ feiern können.

Finanzierung der Planungskosten für Verbesserungen bei Berliner S-Bahn

Verkehrsknoten Ostkreuz, Foto: Deutsche Bahn AG, Volker Emersleben

Berliner S-Bahn: Länder finanzieren Planungskosten für Verbesserungen im Berliner S-Bahnnetz

Länder Berlin und Brandenburg unterzeichnen Sammelvereinbarung mit Deutscher Bahn • Maßnahmenpaket von 35 Einzelprojekten wird vorangetrieben

26. Februar 2021

Die Länder Berlin und Brandenburg haben eine Finanzierungsvereinbarung mit der Deutschen Bahn für die nächsten Planungsschritte zur Weiterentwicklung und Engpassbeseitigung im Netz der Berliner S-Bahn unterzeichnet. Das Maßnahmenpaket umfasst rund 35 Einzelmaßnahmen, die in den nächsten Jahren geplant und umgesetzt werden sollen. Für die kommenden Projektplanungen stehen zunächst insgesamt rund 30 Mio. Euro Landesmittel zur Verfügung. Der Netzausbau ist Bestandteil des Infrastrukturprojektes i2030, in dem sich die Länder Berlin und Brandenburg, die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) zusammengeschlossen haben. Für die gesamte Hauptstadtregion sollen damit mehr und bessere Schienenverbindungen geschaffen werden.

Die 35 einzelnen infrastrukturellen Maßnahmen, zu denen sich die i2030-Partner verständigt haben, sind zur Bestellung zusätzlicher Verkehrsleistungen, zur Verbesserung der Betriebsqualität und für die geplanten Streckenausbauten im Berliner S-Bahnnetz

erforderlich. In der nun geschlossenen Sammelvereinbarung werden alle Maßnahmen der Vor- bis hin zur Genehmigungsplanung geregelt. Im ersten Teilpaket stehen nun mit dieser Finanzierungsvereinbarung insgesamt 30 Millionen Euro zur Weiterführung der Konzeption von zehn Einzelmaßnahmen bereit. Diese Mittel werden in den kommenden Jahren für die Vorbereitung weiterer Schritte innerhalb der Sammelvereinbarung aufgestockt.

Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Landes Berlin:

„Die Verbesserungen auf Berlins S-Bahn-Strecken sind das Herzstück des i2030-Infrastrukturprojekts für die Hauptstadtregion. In den nächsten Jahren werden Hunderte neuer moderner Wagen auf den Strecken fahren, die eine viel engere Taktdichte im S-Bahn-Verkehr ermöglichen. Gerade deshalb sind die geplanten Erweiterungen und Optimierungen in der Schieneninfrastruktur so wichtig. Zusätzliche Stationen zählen genauso dazu wie neue Weichenverbindungen, Abstellanlagen und eine stabile Energieversorgung. Es geht um ein verlässliches, deutlich attraktiveres Angebot für leistungsfähige und umweltfreundliche Mobilität in Berlin und Brandenburg.“

Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg:

„Zusammen gestalten wir den Nahverkehr der Zukunft. Wir wollen die Mobilität weiter verbessern und setzen dabei auch auf die S-Bahn. Gerade für die dynamische wirtschaftliche Entwicklung der Hauptstadtregion ist sie als wichtiges Bindeglied zwischen Brandenburg und Berlin schon jetzt essenziell. Damit noch mehr Menschen auf das klimafreundliche Verkehrsmittel umsteigen, wollen wir Engpässe beseitigen und die Qualität des S-Bahn-Angebots weiter verbessern. So tragen wir dazu bei, die wachsenden Pendlerströme nach und aus Berlin zu entzerren und die Verkehrswende voranzubringen.“

Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für das Land Berlin:

„Die Deutsche Bahn hat die Berliner S-Bahn mit der Qualitätsoffensive „S-Bahn Plus“ in den letzten Jahren auf ein neues Niveau der Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit gebracht. 97,1 % Pünktlichkeit in 2020 sind ein neuer Spitzenwert. Um das System noch weiter zu verbessern, sind nun umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur unumgänglich. Die Mobilitätswende ist in vollem Gange und dafür brauchen wir im S-Bahnnetz zusätzliche Gleise, Bahnsteigkanten und Abstellanlagen. In dem Gemeinschaftsprojekt i2030 der Länder Berlin, Brandenburg und der DB nimmt das S-Bahnpaket deshalb eine prominente Stelle ein. Die Planungen können jetzt neue Fahrt aufnehmen. Am Ende werden unsere Fahrgäste durch dichtere Takte, längere S-Bahnzüge und neue Verbindungen profitieren.“

VBB-Geschäftsführerin Susanne Henckel:

„Die Berliner S-Bahn ist von zentraler Bedeutung für den öffentlichen Nahverkehr in der Hauptstadt und dem unmittelbaren Brandenburger Umland. Die Qualität, besonders die Zuverlässigkeit, hat sich in den letzten Jahren stetig verbessert. Um diesen Trend fortzuführen und weiter auszubauen, müssen jetzt die Weichen für die Weiterentwicklung des S-Bahnnetzes gestellt werden. Dass nicht alle 35 Einzelmaßnahmen gleichzeitig angepackt werden können, verwundert bei der Komplexität dieses Vorhabens nicht. Dieses ambitionierte Paket muss jetzt Schritt für Schritt umgesetzt werden. Die Finanzierungsvereinbarung gibt uns nun dafür eine klare Planungssicherheit für die kommenden Jahre, darüber freue ich mich natürlich, auch und besonders im Hinblick auf die umzusetzende Verkehrswende!“

Der Fokus liegt zunächst auf dem Ausbau von Abstellanlagen und Werkstätten. Im Zuge der S-Bahnausschreibung werden der Zugflotte für die Angebotsverdichtung in den kommenden Jahren mindestens 1.308 neue S-Bahn-Wagen zugeführt. Für die Reinigung, Wartung und Reparatur der zusätzlichen Wagen werden mehr Kapazitäten für das Abstellen und die Instandsetzung benötigt. Die zusätzliche Infrastruktur wird auch innerhalb von i2030 geplant und umgesetzt. Weitere Schwerpunkte zum Ausbau sind der Streckenausbau zur Ermöglichung eines 10-Minuten-Taktes auf den Außenstrecken, neue Stationen zur Verbesserung der Erschließung von Wohnsiedlungen und Gewerbegebiete, sowie infrastrukturelle Verbesserungen durch neue Weichenverbindungen, Stabilisierung der Energieversorgung und moderne Leit- und Sicherungstechnik.

Hintergrund Berliner S-Bahn: Die S-Bahn leistet einen wichtigen Beitrag für eine klimafreundliche Mobilität in der Stadt und auf den Siedlungsachsen im nahegelegenen Umland. Sie ist komplett elektrifiziert und fährt schon bald vollständig mit Ökostrom. Die Fahrgäste profitieren von einem gut ausgebauten Netz und kurzen Fahrzeiten durch die großflächige Stadt. Die S-Bahn vernetzt den Innenstadtbereich mehrmals die Stunde mit den Umlandgemeinden. Sie bringt bereits heute täglich etwa 1,5 Millionen Menschen von A nach B. Seit Jahren entscheiden sich immer mehr Menschen für die S-Bahn. So stiegen die Fahrgastzahlen von 2012 bis 2018 um 21 Prozent. Der

aktuelle Berliner Nahverkehrsplan rechnet bis 2030 mit einer weiteren Nachfragesteigerung von bis zu 42 Prozent für die öffentlichen Verkehrsangebote.

Das i2030-Maßnahmenpaket ermöglicht die Umsetzung folgender Ziele:

  • Mehr Züge: Angebotsausweitung und mehr Kapazität
  • Ausweitung des 10-Minuten-Taktes auf Außenästen des Netzes
  • Verbesserung der Pünktlichkeit und der Zuverlässigkeit
  • Erweiterung des Netzes für einen stabilen Verkehr nicht nur im Regelbetrieb, sondern auch bei Sonderbetrieb mit planmäßigen Baumaßnahmen und außerplanmäßigen Störungen
  • Veränderung des Modal Split zu Gunsten des ÖPNV
  • Senkung des CO2-Ausstoßes

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Spatenstich am Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh

Spatenstich Station Berlin Wilhelmsruh, Foto NEB

Spatenstich am Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh

Spatenstich Station Berlin Wilhelmsruh, Foto NEB
Spatenstich Station Berlin Wilhelmsruh, Foto NEB

Berlin, 21. Januar 2021

Bäume, Gras und Büsche, hier und da Schottersteine, ein rostiges Eisenbahnsignal: Wo heute ein kleines Birkenwäldchen steht, startete einst die Heidekrautbahn. Der ebenerdige Regionalbahnhof „Berlin­-Wilhelmsruh“ hatte mehrere Bahnsteige und eine Vielzahl von Gleisen. Von hier aus führte die Trasse in einer schwungvollen Kurve vorbei an den Bergmann ­Elektrizitäts­werken hinaus nach Wandlitz und Groß Schönebeck bzw. nach Liebenwalde. Gleise liegen hier schon lange nicht mehr: Nach dem Mauerbau befand sich der Bahnhof Wilhelmsruh im Todesstreifen; Gleise und Bahnhof wurden abgerissen.

Der Spatenstich am 11. Dezember 2020 ist nun endlich der erste Schritt zur Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn.

i2030-Partner beim Spatenstich, Foto NEB
i2030-Partner beim Spatenstich, Foto NEB

Hier soll der Regionalbahnhof Berlin-­Wilhelmsruh wieder entstehen – doch nicht, wie früher, auf Straßenniveau. Denn die Heidekrautbahn soll künftig von hier aus nicht nur in die Schorfheide starten, sondern auch in südlicher Richtung weiter bis zum Bahnhof Berlin Gesundbrunnen fahren. Dafür wird der neue Bahnsteig auf dem Nordbahndamm errichtet – neben dem vorhandenen S­ Bahnhof. Wie einst auch sollen die Gleise dann in nordöstlicher Richtung in der gleichen weiten Kurve am Bergmann-­Borsig-­Gelände verlaufen, um kurz vor dem Nordgraben an die noch vorhandene, ursprüngliche Trasse der Heidekrautbahn anzuschließen. Dort liegen die alten Gleise, die bis nach Schönwalde führen, und ein Anschlussgleis zu Stadler.

Baustellenschild, Foto NEB
Baustellenschild, Foto NEB

Erster Bauabschnitt – Verlegung des Mauerwegs: Der Berliner Mauerweg, der ab der Kopenhagener Straße am Fuß des vorhandenen Bahndammes parallel zur Nordbahn verläuft, muss vollständig überbaut werden. Im Endzustand wird der Mauerweg die noch zu errichtenden Gleisanlagen bei Kilometer 0,329 der Heidekrautbahn über einen Bahnübergang queren und nach einer Verschwenkung in Richtung Westen wieder an den bestehenden Weg anschließen.

Zweiter Bauabschnitt – Wiederaufbau des Regionalbahnhofs:

Für den Neubau der Bahnanlagen wird ein Damm mit einer Höhe von bis zu ca. sechs Metern und einer Breite von bis zu 12 Metern aufgeschüttet. Auf diesem wird, etwa 100 Meter versetzt zum S­Bahnsteig, der neue NEB-­Bahnsteig angeordnet. Für die Anbindung in Richtung Berlin Gesundbrunnen werden schon jetzt die baulich­technischen Voraussetzungen geschaffen, damit später die Heidekrautbahnstrecke in die Nordbahntrasse übergehen kann.

Ausführliche Infos rund um den Wiederaufbau in Wilhelmsruh und die Stammstrecke bietet das Sonderheft zur Reaktivierung von der Niederbarnimer Eisenbahn AG.

Spaten mit Heidekrautbahnlogo, Foto NEB
Spaten mit Heidekrautbahnlogo, Foto NEB

Fortschritt im i2030-Projekt RE1

RE1 auf der Stadtbahn, Foto VBB

Bahnsteigverlängerungen zum Halt von längeren Zügen gehen in die Umsetzung - Finanzierung der Planungen gesichert

Land Brandenburg unterzeichnet Finanzierungsvereinbarung mit Deutscher Bahn • Ausbau der Stationen zum Halt achtteiliger Züge ab 2025 angestrebt • Inbetriebnahme für 2028 vorgesehen

15. Januar 2021

Das Land Brandenburg hat gemeinsam mit der Deutschen Bahn eine Finanzierungsvereinbarung für die Verlängerung der Bahnsteige auf der Linie RE1 unterzeichnet. Somit können zukünftig weitere Züge zwischen Brandenburg und Eisenhüttenstadt mit einer erhöhten Kapazität von bis zu 800 Sitzplätzen fahren. Für die Vorplanung bis zur Genehmigungsplanung stehen nun rund 7 Mio. Euro aus Landesmitteln zur Verfügung. Mit der Erteilung des Planrechts für die einzelnen Stationen wird im Jahr 2025 gerechnet. Die ersten längeren Züge könnten dann 2028 an allen Bahnhöfen der Linie RE1 halten.  Dieses Vorhaben ist Bestandteil des Infrastrukturprojektes i2030, in dem sich die Länder Berlin und Brandenburg, die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) zusammengeschlossen haben. Für die gesamte Hauptstadtregion sollen damit mehr und vor allem leitungsfähigere, bessere Schienenverbindungen geschaffen werden.

Das Bahnangebot auf der RE1-Strecke wird bereits mit dem neuen Verkehrsvertrag Elbe-Spree ab Ende 2022 ausgeweitet. In der Hauptverkehrszeit werden dann die Taktzeiten zwischen Brandenburg an der Havel und Frankfurt (Oder) und damit auch die Sitzplatzkapazitäten erhöht. Für die Betriebsaufnahme im Dezember 2022 wurde bereits die Anpassung einzelner Bahnsteige vereinbart. Die zusätzlich zum bestehenden Angebot fahrenden neuen, achtteiligen Züge werden in dieser Phase an den stark frequentierten Stationen halten, die schon heute über ausreichend lange Bahnsteige verfügen.

Mit den jetzt beginnenden Planungen sollen mittelfristig auch die Bahnsteige der anderen Zwischenhalte entlang der Linie RE1 im Land Brandenburg verlängert werden. Dadurch kann das Sitzplatzangebot auf vielen weiteren Fahrten zwischen Brandenburg Hbf und Eisenhüttenstadt noch einmal deutlich erhöht werden. Die Finanzierungsvereinbarung sieht vor, die Planungsgrundlagen für die betroffenen Stationen in den kommenden Jahren zu schaffen und den Ausbau vorzubereiten.

Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg:

„Damit die Wirtschaft in Brandenburg und Berlin weiter wachsen kann, brauchen wir mehr klimafreundliche Mobilitätsangebote. Das gilt auch für die gesamte Hauptstadtregion. Mit der Finanzierungsvereinbarung im Rahmen unseres gemeinsamen Infrastrukturprojektes i2030 kommen wir diesem Ziel wieder einen entscheidenden Schritt näher. Der RE1 bietet eine schnelle Verbindung zwischen wichtigen Städten Brandenburgs mit Berlin und zwischen den beiden Hauptstädten. Von der Verlängerung der Bahnsteige auf der Linie werden die vielen Pendlerinnen und Pendler profitieren. Gleichzeitig leisten wir einen Beitrag für die Verkehrswende und damit zum Klimaschutz.“

Dr. Joachim Trettin, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern:

„Mit der SPNV-Ausschreibung Elbe-Spree kam ein Fahrzeugkonzept zum Tragen, welches das vorgegebene Bedienungskonzept nur ermöglicht, wenn Änderungen an vorhandenen Bahnsteigen sowie dem damit verbundenen Regelwerk erfolgen. Diese notwendigen Änderungen wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Eisenbahn-Bundesamt, DB Station&Service sowie DB Netz identifiziert und mit den Ländern Brandenburg und Berlin sowie dem VBB bewertet. Dank der engen und konstruktiven Zusammenarbeit und dem jetzt erfolgten Abschluss der Finanzierungsvereinbarung ist der Weg frei für erhebliche Kapazitätserweiterungen auf der RE 1, beginnend ab Dezember 2022.“ 

Susanne Henckel, Geschäftsführerin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB):

„Bahnsteigverlängerungen zum Halt längerer Züge sind deutschlandweit ein essentielles Thema zur Steigerung der Attraktivität und Leistungsfähigkeit des Schienenpersonennahverkehrs.
Auch im Verbundgebiet des VBB müssen in den kommenden Jahren zahlreiche Bahnsteige vor allem abseits der großen Knotenbahnhöfe angepasst werden, um unsere Angebote im Nahverkehr auszubauen und attraktiv zu gestalten. Mit der Finanzierungsvereinbarung ist die Grundlage für eine planerische und bauliche Umsetzung durch die Deutsche Bahn fixiert, damit das bereits ab Dezember 2022 mit dem Netz Elbe-Spree nahezu verdoppelte Sitzplatzangebot auf der Linie RE1 auch zukünftig weiter mit dem steigenden Bedarf mithalten kann. Ein weiterer wichtiger Mosaikstein in der Verkehrswende der Metropolregion Berlin-Brandenburg.“

 

Die Verlängerungen der Bahnsteige müssen individuell geplant werden. Engpässe durch Brücken, Straßen oder Bebauungen erfordern für jede Station ein eigenes Lösungskonzept. Machbarkeitsuntersuchungen für die betroffenen Verkehrsstationen sind erstellt und die Planungen können mit der gezeichneten Finanzierungsvereinbarung durch die Deutsche Bahn bis zum bestandskräftigen Planrecht geführt werden.

 

Hintergrund RE1

Der RE1 bringt wichtige Städte Brandenburgs und Berlin näher zusammen und schließt über Magdeburg auch das Nachbarland Sachsen-Anhalt an: Er verbindet in nur 25 Minuten die beiden Hauptbahnhöfe von Potsdam und Berlin miteinander und bewältigt schon alleine damit einen Großteil des Pendlerverkehrs in der Hauptstadtregion.

Von der Wiege der Mark, Brandenburg an der Havel, nach Potsdam Hbf. braucht der RE 1 nur etwa 25 Minuten und nach Berlin Hbf. rund 50 Minuten Fahrzeit. Der Hochschulstandort Frankfurt (Oder) ist mit dem RE1 in zirka 70 Minuten von Berlin Hbf. aus erreichbar. Alle Gemeinden entlang der Strecke profitieren von dem Anschluss an die schnelle und dicht getaktete Verbindung. Nicht zuletzt wird auch die Ansiedlung des Elektroauto-Herstellers Tesla in der Nähe der RE1-Station Fangschleuse zu einer steigenden Fahrgastnachfrage führen.

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Europäische Union bewilligt Förderung für Planungen des i2030-Projekts Berlin-Spandau – Nauen

European-Academy-CEF-Funding

EU beteiligt sich an Planungskosten für Schienenausbau zwischen Berlin-Spandau und Nauen mit 7,3 Millionen Euro

Die EU hat im Rahmen des Infrastruktur-Förderprogramms „Connecting Europe Facility (CEF)“ die Förderung zum Ausbau der Hamburger Bahn zwischen Berlin-Spandau bis Nauen bestätigt, nachdem die beiden Länder Berlin und Brandenburg im August bereits die Finanzierungsvereinbarung für die Vorplanung unterzeichnet haben. Das Vorhaben gehört zum Schienenausbauprojekt i2030, in dem sich Berlin und Brandenburg, die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) zusammengeschlossen haben, um mehr und bessere Schienenverbindungen für die gesamte Hauptstadtregion zu schaffen.

18. Dezember 2020

CEF ist ein zentrales Förderinstrument der EU, um den Ausbau von hochleistungsfähiger Infrastruktur in Europa zu fördern. Ein Großteil des Güter- und Personenverkehrs soll dabei auf die Schiene verlagert werden.

Im Frühjahr 2020 haben die Länder Berlin und Brandenburg in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) den Antrag auf Förderung des Ausbaus der Strecke zwischen Berlin-Spandau und Nauen bei der EU eingereicht. Mit dem bewilligten Förderbescheid stehen nun zunächst 7,3 Millionen Euro EU-Mittel für die Vorplanung zur Verfügung. Insgesamt belaufen sich die Planungskosten auf 23 Millionen Euro. Die restlichen Kosten werden durch die beiden Länder abgesichert.

Die Strecke zwischen Berlin-Spandau und Nauen liegt auf dem transeuropäischen Nordsee-Ostsee-Korridor, dessen weiterer Ausbau prioritäre Zielstellung auf europäischer Ebene ist. Er steigert die Wettbewerbsfähigkeit der Hauptstadtregion sowie die Wirtschaftsbeziehungen im gesamteuropäischen Raum. Die Hamburger Bahn hat im Fern-, Güter- und Regionalverkehr schon heute eine große Bedeutung. Im Schienengüterverkehr ist sie eine der wichtigsten Seehafen-Hinterland-Strecken und dient der Güterabfuhr vom Hamburger Hafen Richtung Ostdeutschland, Polen, Tschechien und darüber hinaus. Im Fernverkehr verbindet sie die beiden größten Städte Deutschlands, Berlin und Hamburg ab 2021 im 30-Minutentakt.

Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Landes Berlin:

„Die EU-Förderung bestätigt, wie richtig und vorausschauend unsere Entscheidung ist, den Schienenausbau der Metropolregion als gemeinsames Projekt beider Länder mit der Bahn und dem VBB voranzubringen. Mit dem sechsgleisigen Ausbau des Nadelöhrs Spandau-Nauen versorgen wir nicht nur die zahlreichen Pendler*innen aus dem Nordwesten Berlins, wir stärken auch die Anbindung an Hamburg und entlasten den Güterverkehr für den nördlichen transeuropäischen Raum. Der Verkehr, für den bislang nur zwei Gleise zur Verfügung stehen, soll künftig möglichst je zwei eigene Gleise für die S-Bahn, den Regionalverkehr und den Fernverkehr erhalten.“

Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung:

„Ich freue mich, dass die Europäische Union die CEF-Mittel für den Ausbau der Strecke Berlin-Spandau – Nauen freigegeben hat. Das ist ein wichtiger Schritt, um klimafreundliche und zukunftssichere Mobilität in Berlin und Brandenburg und damit auch das wirtschaftliche Wachstum in beiden Ländern weiter voranzubringen. Die EU erkennt mit ihrer Förderung an, was wir schon lange wissen: Die Strecke hat nicht nur große Bedeutung für die vielen Pendlerinnen und Pendler in der Hauptstadtregion und den Fernverkehr zwischen Berlin und Hamburg, sondern auch für den europäischen Bahnverkehr. Deshalb unterstützt das Land Brandenburg ihren Ausbau und das gesamte Projekt i2030 mit Landesmitteln sowie als Partner dieser wichtigen Initiative. Die Hamburger Bahn hat für das Land Brandenburg zudem im Zusammenhang mit der Umsetzung des Deutschlandtakts eine hohe Bedeutung. Hierzu sind wir in intensiver Abstimmung mit dem BMVI – vor allem zum Ausbau des Knoten Wittenberge.“

Roger Lewandowski, Landrat des Landkreises Havelland:

„Besonders der viergleisige Ausbau der Fern- und Regionalbahnstrecke zwischen Berlin-Spandau und Nauen ist für den Landkreis Havelland von großer Bedeutung. Mit einer Verdichtung des Regionalbahnverkehrs kann man hier der gesteigerten Fahrgastnachfrage gerecht werden und für eine Entspannung in den Hauptverkehrszeiten sorgen. Das ist eine hervorragende Nachricht für alle Pendlerinnen und Pendler, die täglich auf dieser Strecke unterwegs sind. Nach der Vorplanungsphase müssen dann aber auch zügig die nötigen Entscheidungen getroffen werden, um dann so schnell wie möglich mit der Umsetzung des Vorhabens beginnen zu können.“

Helmut Kleebank, Bezirksbürgermeister des Berliner Bezirks Spandau:

„Endlich werden der Ausbau des Regionalverkehrs und die Verlängerung der S-Bahn in Richtung Havelland konkret. Nur mit diesen beiden Maßnahmen kann der tägliche Verkehrskollaps auf Spandaus Straßen im Berufsverkehr erfolgreich bekämpft werden. Und ein Gebot der Stunde ist es wegen der notwendigen CO2-Reduzierung sowieso. Die Finanzierungszusage der EU untermauert m. E. die Notwendigkeit, dieses Vorhaben mit Tempo voranzutreiben.“

Die Vorplanung für den i2030-Korridor wird bis Ende 2023 andauern. Derzeit läuft die EU-weite Ausschreibung für das Planungsbüro, damit im kommenden Jahr die vertiefenden Planungen beginnen können. Ziel ist es, konkretere Angaben zu Kosten und Dauer der Umsetzung zu ermitteln. Die Vorplanung wird eine Vorzugsvariante ermitteln, die letztlich in einem Planfeststellungsverfahren fixiert werden kann. Innerhalb des Planungsprozesses werden die betroffenen Bürger*innen und Anrainerkommunen frühzeitig einbezogen.

Projektumfang:

1. Ausbau zwischen Berlin Spandau und Nauen:

– Fernbahnausbau mit einer 4-Gleisigkeit (derzeit 2-gleisig)

– Verlängerung der S-Bahn nach Finkenkrug mit und ohne Abzweig zur Falkenseer Chaussee

2. Erweiterung des Fernbahnhofs Berlin Spandau 

– Errichtung zweier zusätzlicher Bahnsteigkanten auf der südlichen Seite

– Errichtung von zwei zusätzlichen Kreuzungsbauwerken

– Ergänzung von Weichenverbindungen

Schnelle Verbindungen,
pünktliche Züge,
mehr Platz in der Bahn:


Attraktiveres Bahnangebot

Spatenstich in Wilhelmsruh: Erster Schritt zur Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn

Spatenstich-Wilhelmsruh, Foto: NEB

Erster Spatenstich im Projekt i2030

Die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) hat heute gemeinsam mit den i2030-Projektpartnern in Wilhelmsruh den ersten Spatenstich für den Wiederaufbau des Regionalbahnhofs Berlin-Wilhelmsruh in veränderter Lage gesetzt. Die Heidekrautbahn ist der erste Korridor des Infrastrukturprojekts i2030, bei dem die Baumaßnahmen beginnen.

11. Dezember 2020

Der feierliche Spatenstich wurde auf dem Vorplatz des S-Bahnhofs Wilhelmsruh durch Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Landes Berlin, Susanne Henckel, Geschäftsführerin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn, und Detlef Bröcker, Vorstand der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB), vorgenommen. Den Festakt haben außerdem Vertreter der Bezirke, Landkreise und Gemeinden, durch die die Stammstrecke verläuft, mitverfolgt.

Mit dem Spatenstich beginnen die Baumaßnahmen in Wilhelmsruh. Zunächst erfolgt die Verlegung des Berliner Mauerwegs in diesem Bereich um wenige Meter nach Osten. Im Folgenden wird der neue Bahnsteig errichtet. Der Mauerweg wird während der gesamten Bauzeit wie bisher nutzbar sein. Um später eine Anbindung an Berlin Gesundbrunnen zu ermöglichen, wird der Bahnsteig nicht wie früher ebenerdig, sondern auf Höhe des zu verbreiternden Nordbahndammes errichtet. Für den Wiederaufbau des Bahnhofs sowie für die ersten 600 Meter der Stammstrecke besteht seit 2010 Baurecht.

Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg:

„Der Spatentisch in Wilhelmsruh zeigt deutlich den Erfolg der länderüber­greifenden Zusammenarbeit im Rahmen des Infrastrukturgroßprojektes i2030. Die gemeinsamen Bemühungen, die notwendigen umfangreichen Planungs- und Prüfprozesse bei der Reaktivierung der Heidekrautbahn sowie aller i2030 Teilprojekte voranzutreiben, trägt nun sichtbare Früchte. Der Wiederaufbau des Regionalbahnhofs Berlin-Wilhelmsruh wird seinen Teil zum i2030-Gesamtziel beitragen, die Mobilität der Zukunft für die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg zu gestalten. Uns ist dabei wichtig, dass wir weiterhin eng mit allen beteiligten und betroffenen Akteuren zusammenarbeiten. Das ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung von i2030.“

Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Landes Berlin:

„Heute starten wir am Bahnhof Wilhelmsruh eine historische Etappe im Projekt i2030: Wir beginnen, die Lücken im Schienenpersonennahverkehr zu schließen, die auch noch 30 Jahre nach dem Mauerfall Wegebeziehungen und Pendlerströme unterbrechen. Der südwestliche Teil der Heidekrautbahn, die alte Stammstrecke, war seit dem Mauerbau außer Funktion und teils zurückgebaut. Mit ihrer Reaktivierung können Berlin und die Metropolregion enger zusammenwachsen. Nicht nur Reinickendorf und Pankow dürfen sich über die neue Anbindung freuen, die Menschen im gesamten Berliner Norden samt der Nachbargemeinden Richtung Wandlitz werden als erste vom Infrastrukturprojekt i2030 profitieren.“

Susanne Henckel, Geschäftsführerin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB):

„Infrastrukturprojekte brauchen einen langen Atem. Wilhelmsruh und die Heidekrautbahn zeigen heute: es lohnt sich! Dass die Strecke nun reaktiviert wird, ist in zweierlei Hinsicht ein Grund zum Feiern. Zum einen geht der erste Korridor des i2030-Projektes nun ganz praktisch in die bauliche Umsetzung. Das zeigt, i2030 ist eben nicht nur ein Planungsprojekt, sondern vielmehr eine wohlüberlegte und wegweisende Maßnahme, um unseren Verkehr innerhalb der Mobilitätswende auf zukunftsorientierte Füße zu stellen. Zum anderen stehen wir in wenigen Jahren vor einer einzigartigen Premiere: ein Zug mit Wasserstoff-Antrieb aus erneuerbaren Energien. Diese Brennstoffzellentechnologie ist eine umweltschonende und gesundheitsschonende Innovation für den Umweltverbund, sie verbindet Klimaschutz mit moderner Mobilität. Wir müssen diesen positiven Impuls jetzt nutzen, um auch die Anbindung der Heidekrautbahn über die Nordbahn erfolgreich und zügig in die Spur zu bringen.“

 

Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB AG für das Land Berlin:

„Mit dem Spatenstich am Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh erfolgt nicht nur der erste Schritt zur Reaktivierung der Stammstrecke. Es ist auch der erste Schritt zur historischen Anbindung der Heidekrautbahn an das Berliner Schienennetz. Die weiteren Schritte werden wir als DB mit den i2030-Projektpartnern begleiten und gemeinsam dafür sorgen, dass die Fahrgäste der NEB bald ohne Umstieg in Berlin-Wilhelmsruh bis nach Berlin-Gesundbrunnen durchfahren können.“

Detlef Bröcker, Vorstand der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB):

„In den vergangenen Jahren hat die NEB wichtige konzeptionelle und planerische Vorarbeiten erbracht, um die Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn (RB27) zügig voranzubringen. Mit dem Beginn des Wiederaufbaus des Regionalbahnhofs Berlin-Wilhelmsruh gehen wir nun einen weiteren, entscheidenden Schritt, der zeigt: Das Projekt Reaktivierung ist ein Erfolgsmodell. Über die Stammstrecke schaffen wir eine zusätzliche, attraktive und umweltfreundliche SPNV-Verbindung mit vielen Vorteilen für Zehntausende Reisende und Anwohnende. Wir arbeiten eng mit den i2030-Projektpartnern zusammen, um dieses Ziel zügig und kosteneffektiv zu erreichen.“

Zur Geschichte der Heidekrautbahn und Reaktivierung der Stammstrecke:

Seit dem Jahr 1901 ist die Heidekrautbahn (RB27) eine wichtige Lebensader der Region. Derzeit verkehrt die RB27 zwischen Berlin-­Karow und Groß Schönebeck/ Schmachtenhagen; seit 2011 werden zusätzlich Direktverbindungen zwischen Berlin Gesundbrunnen und Basdorf angeboten. Ursprünglicher Start­ und Ziel­punkt der Heidekrautbahn war Berlin­-Wilhelmsruh; dieser wurde mit dem Mauer­bau 1961 gekappt. Erst mit der Wiedervereinigung wurde eine Reaktivierung möglich. Die Betriebsaufnahme auf der gesamten, ca. 14 km langen Stamm­strecke wird für Dezember 2023 angestrebt. Insgesamt sollen acht Haltepunkte neu entstehen oder reaktiviert werden. Dabei wird die Strecke Basdorf – Schönwalde – Schönerlinde – Karow auch nach Reaktivierung der Stammstrecke weiterhin wie bisher im Halbstundentakt bedient. Die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) ist Eigentümerin der Infrastruktur der Heidekrautbahn und somit Vorhaben­trägerin für die Reaktivierung der Stammstrecke, die von den Ländern Berlin und Brandenburg finanziert wird.

In den folgenden Jahren soll die Stammstrecke über die Nordbahn bis nach Berlin Gesundbrunnen durchgebunden werden. Dieses Teilprojekt läuft unter der Federführung der Deutschen Bahn. Ein Termin für die Durchbindung steht derzeit noch nicht fest.

i2030 – mehr Schiene für Berlin und Brandenburg

Immer mehr Menschen leben und arbeiten in Berlin und im benachbarten Brandenburg, wollen mobil sein und setzen dabei auf umweltfreundliches Bahn­fahren. Das Angebot aus modernen Fahrzeugen und schnellen, häufigen Verbindungen in Berlin und Brandenburg muss allerdings mit der steigenden Bevölkerungszahl Schritt halten und sich weiterentwickeln. Die Länder Berlin und Brandenburg gehen die Herausforderung gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Berlin­-Brandenburg (VBB) und den Eisenbahnverkehrsunternehmen an. Gemeinsam modernisieren und erweitern die i2030­Partner die Schieneninfra­struktur in neun Korridoren. Die Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekraut­bahn (RB27) der Niederbarnimer Eisenbahn gehört dazu – und ist das erste i2030-Teilprojekt, bei dem die Baumaßnahmen beginnen.

Schnelle Verbindungen,
pünktliche Züge,
mehr Platz in der Bahn:


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