Gemeinde und Schienenausbauprojekt i2030 werten Fußgängertunnel am Bahnhof Brieselang auf

i2030-Neugestaltung des Tunnels in Brieselang, Foto: VBB

Gemeinde und Schienenausbauprojekt i2030 werten Fußgängertunnel am Bahnhof Brieselang auf

27. März 2025

Wo noch vor wenigen Tagen diverse Graffitis und Schmierereien ins Auge fielen, verbreitet nun eine neue Wandgestaltung im Fußgängertunnel am Bahnhof Brieselang eine freundlichere Atmosphäre. In Zusammenarbeit der Gemeinde Brieselang, dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) und der DB InfraGO AG im Infrastrukturprojekt i2030 wurden die Tunnelwände neugestaltet und nun feierlich eingeweiht. Auf einer Gesamtlänge von rund 70 Metern werden das Schienenausbauprojekt und die Vielfältigkeit der Gemeinde Brieselang sichtbar.

Der Fußgängertunnel unter der Bahnstrecke in Brieselang gilt als wichtige Verbindung zwischen dem Süd- und Nordteil der Gemeinde. In den letzten Jahren nahm die Zahl der illegalen Graffitis in der Unterführung immer weiter zu. Konzepte zur Verschönerung des Tunnels wurden in der Gemeinde schon länger diskutiert. Hierbei brachte sich das Projekt „i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“ in den Austausch mit ein. Der geplante Schienenausbau auf der Strecke zwischen Berlin-Spandau – Falkensee – Brieselang – Nauen ist eines der großen Vorhaben im Projekt i2030, dass sich in der vertieften Planung befindet. Der Ausbau wird erst mit einer gesicherten Finanzierung durch den Bund und den nötigen Genehmigungen in einigen Jahren starten können. Aber schon heute wird durch die Verschönerungsaktionen am Bahnhof Brieselang deutlich: mit i2030 wird das Bahnfahren sichtbar verbessert. Die Gestaltung soll auf die Projektziele hinweisen und auch die Akzeptanz für die Bauprojekte auf der Schiene erhöhen. Ermöglicht wurde die neue Tunnelgestaltung durch Mittel aus der CEF-Förderung, dem zentralen Förderinstrument der EU für den Ausbau von hochleistungsfähiger Infrastruktur in Europa, der Länder Berlin und Brandenburg sowie der Gemeinde Brieselang.

Das Konzept für die Gestaltung des Tunnels haben die Gemeinde Brieselang und die i2030-Partner gemeinsam erstellt. Nach der Reinigung der Fliesenwände wurden an beiden Seiten insgesamt 57 Bild-Borde angebracht, die spezielle Graffitischutzfolien aufweisen und sich damit mögliche Verunreinigungen leichter entfernen lassen. Auch bieten sie die Möglichkeit für individuelle Designs. Hier waren sich die Beteiligten schnell einig, eine Seite mit Motiven der Gemeinde Brieselang und die andere durch Designelemente vom Projekt i2030 aufzuwerten.

Die kreativen Ideen für den Brieselanger Anteil kamen von Jugendlichen aus dem Ort, die im Rahmen der Bürgerbeteiligung für die Gestaltung gewonnen werden konnten. Während der letzten Sommerferien gingen sie auf Motivsuche, um ihre Sicht auf ihren Wohnort einzufangen. Es entstanden Aufnahmen vom Nymphensee, der Feuerwehr, dem Marktplatz, der Brücke über dem Havelkanal und vielen anderen Orten, die Brieselang ausmachen. Die Aufnahmen wurden grafisch aufbereitet und in das rund 70 Meter lange „Wimmelbild“ übertragen. So können die Bewohner*innen immer wieder Ansichten ihrer Heimat entdecken und auch Besucher*innen, die Brieselang mit der Bahn erreichen, sehen die Vielfältigkeit von Brieselang und die geplanten Ausbaumaßnahmen im Rahmen des Projekts i2030.

Kathrin Neumann-Riedel, Bürgermeisterin von Brieselang: „Der neugestaltete Fußgängertunnel an unserem Bahnhof ist weit mehr als eine optische Verschönerung – er ist ein echtes Gemeinschaftsprojekt, das zeigt, wie sehr sich Jugendliche für ihr Brieselang engagieren. Sie haben mit Begeisterung ihre Ideen eingebracht und die Gestaltung der Tunnelwände maßgeblich mitbestimmt. Vielen Dank an alle beteiligten Jugendlichen. Ich appelliere an alle, dieses besondere Kunstwerk zu respektieren, sorgsam damit umzugehen und es vor Beschädigungen zu schützen, damit es langfristig erhalten bleibt.“

Martin Fuchs, Geschäftsführer des Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB): „Mit der neu aufgewerteten Fußgängerunterführung in Brieselang setzen wir nicht nur ein starkes Zeichen für attraktive Bahnhöfe und ein einladendes Bahnhofsumfeld. Wir machen mit den Motiven auch das Infrastrukturprojekt i2030 im Alltag der Fahrgäste erlebbar und zeigen, dass wir als Kooperationspartner für die Region die Mobilität auf der Strecke Berlin-Spandau-Nauen gestalten.“

Daniel Euteneuer, DB InfraGO AG Personenbahnhöfe, Leiter Regionalbereich Ost: „Bahnhöfe sind die Visitenkarten einer Gemeinde. Der über 70 Meter lange Fußgängertunnel am Bahnhof ist nun mit regionalen Motiven farbenfroh, lebendig und einladend gestaltet. Ich freue mich, dass wir zusammen mit dem VBB und der Gemeinde Brieselang den Tunnel am Bahnhof durch die Kunst zu einem Hingucker machen können. Ich hoffe sehr, dass die Bürgerinnen und Bürger sowie unsere Reisenden viel Freude daran haben und die Gestaltung nicht wieder der sinnlosen Zerstörung anheimfällt, die wir leider zunehmend feststellen müssen.“

Die 2. Baustufe bei RE1-Bahnsteigverlängerungen startet an der Station Potsdam Park Sanssouci

Fläche für die Bahnsteigverlängerung an der Station Potsdam Park Sanssouci wird mit Sand aufgefüllt, Foto: DB InfraGO AG/Marc Manthey

Die 2. Baustufe bei RE1-Bahnsteigverlängerungen startet an der Station Potsdam Park Sanssouci

18. März 2025

Im Projekt i2030 verlängern wir entlang der Strecke Magdeburg – Berlin – Eisenhüttenstadt die Bahnsteige an mehreren Stationen. Dadurch wird der Einsatz längerer Züge mit höheren Sitzplatzkapazitäten auf der Regionalexpresslinie RE1 ermöglicht.

Die Regionalexpresslinie RE1 ist eine der wichtigsten Verbindungen im Verbundgebiet des VBB und für die Fahrgäste von großer Bedeutung. Mit den Bahnsteigverlängerungen reagieren wir auf den steigenden Bedarf.
In 2025 ist nun die Baustufe 2 gestartet, in der die Bahnsteige auf eine Länge von 220 Metern verlängert und auf 76 Zentimeter erhöht werden, sofern diese Höhe bisher nicht vorhanden ist. Das passiert an insgesamt neun Stationen: Potsdam Park Sanssouci, Hangelsberg, Berkenbrück, Jacobsdorf (Mark), Pillgram, Götz, Groß Kreutz, Briesen (Mark) und Ziltendorf. Noch Im März 2025 werden die Arbeiten an der Station Potsdam Park Sanssouci abgeschlossen, im Juli folgt die Station Hangelsberg. Ziel ist es, die Bahnsteige an allen genannten Stationen bis 2028 zu verlängern. 

Die Bauarbeiten der DB InfraGO AG sind in Potsdam Park Sanssouci Anfang März 2025 angelaufen und werden Ende des Monats planmäßig abgeschlossen. Neben der Bahnsteigverlängerung wird auch die Beleuchtung vor Ort erneuert. Im Juli 2025 werden die Arbeiten in Hangelsberg fortgesetzt. Weitere Stationen folgen ab 2026.

Die Umsetzung sichert das Land Brandenburg finanziell ab, um den Bau schon jetzt zu ermöglichen. Die vom Land gewährten Zuschüsse werden nach Vorliegen der Zuwendungsbescheide mit Bundesmitteln aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) anteilig abgelöst.

Einschränkungen im Fahrplan gibt es durch die Bauausführungen in Potsdam Park Sanssouci nicht. 

Mehr Infos zum Projekt auch unter: https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/re1

Planungen für Verlängerung der S75 (NVT Nord) ausgeschrieben

Auf dem Abschnitt des Außenrings sollen zukünftig auch S-Bahnen fahren, Foto: VBB/Stapf

Planungen für Verlängerung der S75 von Wartenberg über das Karower Kreuz bis zur Schönerlinder Straße (NVT Nord) ausgeschrieben

3. März 2025

Mit der Verlängerung der heutigen S75 über Wartenberg hinaus über den neuen Turmbahnhof Karower Kreuz (Umsteigebahnhof) bis zur Schönerlinder Straße und der Durchbindung in Richtung Hohen Neuendorf wird eine neue Verbindung im Nordosten Berlins geschaffen. Die Linie wird von Wartenberg (Bezirk Lichtenberg) über den geplanten Umsteigebahnhof Karower Kreuz (Bezirk Pankow) bis nach Mühlenbeck-Mönchmühle (Brandenburg) führen.

Mit diesem Neubau und den neuen Stationen (Karower Kreuz, Sellheimbrücke, Malchow Nord, Bucher Straße und Schönerlinder Straße) werden zahlreiche neue Siedlungsgebiete im Nordosten Berlins erschlossen. Der neue Bahnhof Karower Kreuz ermöglicht zudem eine Umsteigemöglichkeit von Ost-West- in Nord-Süd-Richtung und umgekehrt. Der geplante Streckenausbau führt entlang des Berliner Außenrings, einer bestehenden zweigleisigen, elektrifizierten Fernbahnstrecke.

Die Länder Berlin und Brandenburg haben im Projekt i2030 mit der Deutschen Bahn eine Sammelvereinbarung für ca. 35 Einzelmaßnahmen bei der S-Bahn geschlossen. Darunter ist auch die Leistungsphase 2 (Vorplanung) für die Verlängerung der S75 abgesichert. Für die Verlängerung bis Malchow und Sellheimbrücke können die Planungen mit Landesmittel sogar bis zur Leistungsphase 4 (Genehmigungsplanung) beauftragt werden.

Die konkrete Aufgabenstellung für die Verlängerung der S75 ist erstellt und das Projekt durch die DB InfraGO AG europaweit ausgeschrieben. Bei einem direkt erfolgreich verlaufenden Bieterverfahren kann im Sommer 2025 ein Planungsbüro gebunden werden, sodass die Planungen dann zeitnah starten können. Angestrebt wird dann, die ersten Vorplanungen bis Ende 2026 zu erstellen.

Innerhalb der Vorplanung erfolgen u.a. die Vermessungen auf der Strecke, Boden- und Umweltuntersuchungen sowie die Variantenplanung für den Ausbau. Das umfasst vor allem:

    • Verlängerung der S-Bahnstrecke von Wartenberg durch das Karower Kreuz und weiter in Richtung Schönfließ
    • Anschluss der nördlichen Stadt- und Entwicklungsgebiete über die fünf neuen Verkehrsstationen an das S-Bahnnetz
    • Errichtung Turmbahnhof am Karower Kreuz, um eine Umstiegsmöglichkeit von Ost-West- in Nord-Süd-Richtung und umgekehrt zu ermöglichen
    • Neubau einer Abstell- und Behandlungsanlage im Bereich der Straßenüberführung Bucher Straße

Einige Brücken wurden bereits gebaut oder werden in den nächsten Jahren innerhalb von Grunderneuerungen erweitert, dazu gehört die Sellheimbrücke.

Mit der Erstellung der Varianten wird es zum Ende der Vorplanung frühzeitige Infoveranstaltungen für die Anwohnenden geben. Davor werden Planungsfragen eng mit den Fachverwaltungen vor Ort abgestimmt.

13.-23.03.2025: 170. AIV-Schinkel-Wettbewerb „Clever aufgegleist“

170. AIV-Schinkel-Wettbewerb „Clever aufgegleist“, Foto: AIV, Sebastian Gabsch

13.-23.03.2025: Ausstellung zum 170. AIV-Schinkel-Wettbewerb „Clever aufgegleist“

12. März 2025

Für den 170. AIV-Schinkel-Wettbewerb wurde mit „Clever aufgegleist“ ein Gedankenspiel zu dem Vorhaben „S21 Berlin“ gewagt. Mit den Planungen zur Streckenführung der neuen S-Bahnlinie S21 eröffnen sich im Umfeld des Parks am Gleisdreieck Bedarfe und Potenziale, das urbane System weiterzuentwickeln. 

Die Teilnehmenden mussten nicht nur den Ort analysieren, sondern zugleich Lösungen für die vom AIV skizzierten Verläufe der Potsdamer Stammbahn (die auch im Projekt i2030 untersucht wird) und S-Bahn entwickeln. Diese doppelte Aufgabe schuf eine ungewöhnlich komplexe Ausgangslage für die Entwürfe – sowohl an der Yorkstraße als auch am Südkreuz. Die Teilnehmer*innen bevorzugten die städtebauliche Aufgabenstellung. Eine geringere Anzahl von Beiträgen suchte die architektonische Auseinandersetzung mit dem technisch anspruchsvollen Kreuzungsbahnhof.

Nun stehen Die Preisträger*innen des 170. AIV-Schinkel-Wettbewerbes stehen fest. Die Auswahl der jährlichen Wettbewerbsthemen soll Interesse für entwicklungswürdige Gebiete sowie aktuelle stadtsoziologische und gesellschaftliche Themen wecken. Der große Vorteil: Ein Ideen- und Förderwettbewerb steht nicht unter dem Druck der unmittelbaren Realisierbarkeit und öffnet damit einen größeren Freiraum des kreativen Denkens.

Wir unterstützen die Initiative und empfehlen den Besuch der Ausstellung mit den Wettbewerbsbeiträgen:

Die Arbeiten sind vom 13. bis 23. März täglich von 9 bis 20 Uhr zu besichtigen.
Aula der UdK Berlin, Hardenbergstraße 33, 10623 Berlin
Der Eintritt ist frei.

Weitere Info: https://www.aiv-berlin-brandenburg.de/dokumentation-aiv-schinkel-wettbewerb-2025-clever-aufgegleist-zum-download/

Zweites Paket für Machbarkeitsstudien zur Reaktivierung von Bahnstrecken & Stationen in Brandenburg

Symbolbild zur Streckenreaktivierung, Foto: VBB

Zweites Paket für Machbarkeitsstudien zur Reaktivierung von Bahnstrecken & Stationen in Brandenburg

Symbolbild zur Streckenreaktivierung, Foto: VBB
Symbolbild zur Streckenreaktivierung, Foto: VBB

Berlin, 24. Februar 2025, Pressemitteilung des Verkehrsverbund Berlin Brandenburg GmbH

Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) starten das zweite Untersuchungspaket für die geplanten Machbarkeitsstudien zur Reaktivierung von Bahnstrecken und Stationen im Land Brandenburg. Das Paket umfasst die Strecken Wustermark – Ketzin und Rathenow – Rathenow Nord sowie die Station Heidefeld an der Strecke Rathenow – Brandenburg an der Havel. In diesem Paket sind somit die Reaktivierungskandidaten im Landkreis Havelland zusammengefasst

Wie bereits bei den ersten Untersuchungen wird zunächst der Ist-Zustand der Strecken und Stationen analysiert und dokumentiert. Daraufhin folgen Interviews mit betroffenen Institutionen und Kommunen sowie eine Aktualisierung der bereits im Jahr 2021 durchgeführten Potenzialuntersuchung.

Im nächsten Schritt erfolgt die Entwicklung eines zukunftsfähigen Angebots- bzw. Betriebskonzepts. Anschließend wird die dafür erforderliche Infrastruktur abgeleitet und eine Kostenschätzung erstellt. Falls mehrere Varianten möglich sind, werden die Vor- und Nachteile sowie die zu erwartenden Kosten pro Variante dargestellt, um eine fachlich fundierte Vorzugsvariante zu ermitteln.

Die Strecken Wustermark – Ketzin und Rathenow – Rathenow Nord sowie die Station Heidefeld wurden in der Potenzialuntersuchung den Kategorien A bzw. B zugeordnet und werden daher nun vertieft auf die Machbarkeit untersucht. Nach Abschluss dieser Machbarkeitsstudien sollen dann schrittweise die weiteren Strecken und Stationen gemäß den Festlegungen im Landesnahverkehrsplan Brandenburg 2023-2027 einer differenzierten Betrachtung unterzogen werden. 

Sofern die Studien ein positives Ergebnis zeigen (technische Machbarkeit und ein ausreichendes Nachfragepotenzial), soll anschließend jeweils eine Nutzen-Kosten-Untersuchung durchgeführt werden, um so den volkswirtschaftlichen Nutzen und damit die Förderfähigkeit der Reaktivierung aus Bundesmitteln nachzuweisen. Im Falle einer Reaktivierung sind auskömmliche Entgelte für die Bestellung der Verkehre erforderlich.

Eine Übersicht der Reaktivierungsuntersuchungen:

Strecken

  • Laufende Untersuchungen:
    • Werneuchen – Wriezen
    • Neuruppin West – Neustadt (Dosse)
    • Fredersdorf (b Berlin) – Rüdersdorf (b Berlin)
  • Beginn 1. Quartal 2025:
    • Wustermark – Ketzin
    • Rathenow – Rathenow Nord
  • Beginn 2025/2026:
    • Müncheberg (Mark) – Müncheberg (Mark) Stadt
    • Schmachtenhagen – Oranienburg (Fichtengrund)
    • Hoppegarten (Mark) – Altlandsberg
  • Beginn 2026:
    • Luckau-Uckro – Lübben (Spreewald)
    • Falkenberg (Elster) – Herzberg (Elster) Stadt

Stationen

  • Laufende Untersuchungen:
    • Haida (Oberlausitz), SPNV-Strecke Falkenberg (Elster) – Ruhland
    • Kiekebusch/Kibuš (b Cottbus/Chóśebuz), SPNV-Strecke Cottbus Hbf/Chóśebuz Główny – Görlitz
  • Beginn 1. Quartal 2025:
    • Heidefeld, SPNV-Strecke Brandenburg Hbf – Rathenow
  • Beginn 2025:
    • Bornim-Grube/Satzkorn, SPNV-Strecke Berliner Außenring

Baurecht liegt nun vor – Wichtiger Meilenstein für Ausbau Lübbenau–Cottbus

Unterzeichnetes Planrecht für den zweigleisigen Ausbau Lübbenau-Cottbus, Foto: DB In

Baurecht liegt nun vor: Wichtiger Meilenstein für i2030-Teilprojekt Lübbenau–Cottbus

Unterzeichnetes Planrecht für den zweigleisigen Ausbau Lübbenau-Cottbus, Foto: DB In

21. Februar 2025

Mehr Bahn für die Lausitzregion: Die Deutsche Bahn hat einen wichtigen Meilenstein beim Ausbau der Strecke zwischen Lübbenau und Cottbus erreicht. Für das Bauprojekt liegen nun die  Planfeststellungsbeschlüsse vor. Die Bekanntmachung für die Öffentlichkeit erfolgt in Kürze auf der Internetseite des Eisenbahn-Bundesamtes.

Zur Erteilung der Planfeststellungsbeschlüsse erklärt Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert: „Die Ausbaustrecke Lübbenau – Cottbus ist ein Leuchtturmprojekt für die Lausitz und für ganz Brandenburg. Denn sie steht für mehr Verbindungen und mehr Komfort für die Fahrgäste und unterstützt den Strukturwandel in der Region. Nun liegen die Planfeststellungsbeschlüsse vor. Damit ist, nach der Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung Ende 2023, ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem planmäßigen Betriebsstart Ende 2027 erreicht worden. Wenn nach der Umsetzung dieses i2030-Vorhabens die Züge im Halbstundentakt von Berlin nach Cottbus rollen, stärkt das nicht nur die Entwicklung der Region, sondern auch den klimafreundlichen Schienenpersonennahverkehr.“

Die Bauleistungen können voraussichtlich im Herbst dieses Jahres vergeben werden. Ebenfalls in diesem Jahr sind bereits bauvorbereitende Maßnahmen für den Schutz der Umwelt vorgesehen. Ab Ende 2027 sollen die Züge auf dem neuen zweiten Gleis rollen.

Zusätzlich zum Bau des zweiten Gleises einschließlich Oberleitung und Signaltechnik werden auf der 29 Kilometer langen Strecke zwölf Bahnübergänge angepasst. Sechs Eisenbahnbrücken und 18 Durchlässe (beispielsweise für Bäche) müssen erweitert werden. Die Stationen Raddusch, Kunersdorf und Kolkwitz bekommen einen zweiten Bahnsteig.

Der Ausbau der Strecke ist ein weiterer Entwicklungsimpuls für die Region und unterstützt so den Strukturwandel. Unter anderem ist ein stabiler Halbstundentakt zwischen Berlin und Cottbus möglich.

Die beiden Planfeststellungsbeschlüsse des Eisenbahn-Bundesamtes sind die rechtliche Voraussetzung für den Beginn der Bauarbeiten. Sie umfassen auch sämtliche Aspekte hinsichtlich der Umweltverträglichkeit. Das Bauprojekt ist Teil des Infrastruktur-Entwicklungsprogramms „i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“.

Wittenberge: Bund und Land fördern Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes einschließlich Fahrradparkhaus

Infrastrukturminister Tabbert übergibt Fördermittelscheks in Wittenberge auf dem Bahnhofsvorplatz Bild vergrößern Infrastrukturminister Tabbert übergibt Fördermittelscheks in Wittenberge auf dem Bahnhofsvorplatz, Foto: MIL

EU-Mittel für Bernau – Minister Tabbert übergibt Förderbescheid für Bahnhofsvorplatz

Infrastrukturminister Tabbert übergibt Fördermittelscheks in Wittenberge auf dem Bahnhofsvorplatz Bild vergrößern Infrastrukturminister Tabbert übergibt Fördermittelscheks in Wittenberge auf dem Bahnhofsvorplatz, Foto: MIL
Infrastrukturminister Tabbert übergibt Fördermittelscheks in Wittenberge auf dem Bahnhofsvorplatz Bild vergrößern Infrastrukturminister Tabbert übergibt Fördermittelscheks in Wittenberge auf dem Bahnhofsvorplatz, Foto: MIL

Wittenberge, 19. Februar 2025, Pressemitteilung des Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg

Infrastrukturminister Detlef Tabbert hat heute der Stadt Wittenberge Förderbescheide für die Umgestaltung und Neuordnung des Bahnhofsumfeldes und die Errichtung eines Fahrradparkhauses übergeben. Insgesamt werden rund 1,3 Millionen Euro aus dem Förderprogramm ÖPNV-Invest und dem Sonderprogramm des Bundes „Stadt und Land“ bewilligt.

Verkehrsminister Detlef Tabbert: „Wir wollen den öffentlichen Personennahverkehr zukunftssicher machen und die Mobilität im ganzen Land weiterentwickeln. Den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel wollen wir erleichtern und dafür attraktive Angebote schaffen. Ein wichtiger Mosaikstein sind dabei leistungsfähige und attraktive Bahnhöfe für Pendelnde und Touristen, wo man sowohl Autos als auch Fahrräder sicher abstellen kann. Barrierefreie Zugänge zum öffentlichen Verkehr ermöglichen auch Älteren oder Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sowie Familien mit Kindern und Kinderwagen einen bequemen und sicheren Einstieg in die Züge. Der Stadt Wittenberge stellen wir Fördermittel für den Bahnhofsvorplatz und ein Fahrradparkhaus zur Verfügung.“

Die Stadt Wittenberge befindet sich auf halber Strecke der Bahnstrecke Berlin-Hamburg und ist mit der Strecke nach Magdeburg ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt mit steigenden Fahrgastzahlen. Vor diesem Hintergrund und aufgrund aktueller Planungen wie dem Umbau des Empfangsgebäudes und der Ausrichtung der Landesgartenschau 2027 erfolgt der Ausbau des Bahnhofsumfeldes einschließlich guter Angebote für Pendlerinnen und Pendler.

Ausbau und Umgestaltung Bahnhofsumfeld 

Die Stadt Wittenberge beabsichtigt den Bahnhofsvorplatz neu zu ordnen, um eine nahtlose Anbindung der Bahnanlage (Fläche DB) an den öffentlichen Raum zu ermöglichen. Außerdem sollen die Wege auch für Menschen mit Behinderungen.

Die Neugestaltung umfasst folgende Einzelvorhaben:

    • teilweise Flächenentsiegelung für vier neue Großbäume
    • einheitliche Oberflächengestaltung
    • neue Sitzelemente (verschiedene Bänke)
    • Neuordnung der Beleuchtung des Bahnhofsumfeldes
    • Anpassung des taktilen Leitsystems (Blindenleitsystem)
    • Anpassung der bestehenden Bushaltestellen
    • Neuordnung der bestehenden P+R-Anlage mit Zufahrt zum geplanten Parkhaus
    • VBB-Mobilitätsstation Infostele sowie Informationstafel (digitale Anzeigetafel)

Die Gesamtkosten betragen rund 524.000 Euro. Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung bewilligt für das Projekt aus dem Programm zur Förderung von Investitionen für den ÖPNV im Land Brandenburg (Rili ÖPNV-Invest) rund 423.430 Euro.

Neubau Fahrradparkhaus

Die Stadt Wittenberge will die Angebote für Fahrrad fahrende Pendlerinnen und Pendler erhöhen und ein sicheres Abstellen ihrer Fahrräder ermöglichen. Dafür wird der Fahrradverkehr auf dem Bahnhofsvorplatz neugeordnet und ein Fahrradparkhaus errichtet. Das Fahrradparkhaus ist Bestandteil eines PKW-Parkhauses.

Das Projekt im Einzelnen:

    • Bike+Ride-Teil wird in der unteren Ebene errichtet und hat direkten Zugang zu den Bahnsteigen (kurze Wege für Fahrradfahrende)
    • Stellplätze an Reihenbügeln für 300 Fahrräder
    • für Lasten- und Sonderfahrräder zwei Stellplätze
    • 50 Stellplätze von den 300 werden gesichert und können über Zugangssystem gebucht werden
    • in weiteren Baustufe (separates Fördervorhaben) soll neben und über dem Fahrradparkhaus ein PKW-Parkhaus errichtet werden

Die Gesamtkosten betragen 996.000 Euro. Es werden insgesamt rund 880.000 Euro bewilligt. Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung bewilligt aus dem Programm zur Förderung von Investitionen für den ÖPNV im Land Brandenburg (Rili ÖPNV-Invest) rund 12.600 Euro, aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes werden 867.400 Euro bereitgestellt.

i2030 zu Besuch beim Ausschuss für Bauen und Verkehr der Stadt Cottbus

i2030 zu Besuch beim Ausschuss für Bauen und Verkehr der Stadt Cottbus

Am 12. Februar 2025 war das Projekt i2030 mit den Kollegen der Deutschen Bahn in Cottbus bei der Sitzung des Ausschuss für Bauen und Verkehr dabei. Dort wurde der aktuelle Sachstand zum zweigleisigen Ausbau zwischen Lübbenau und Cottbus vorgestellt. Das Ausbauvorhaben gehört zum i2030-Korridor Süd-Ost und wird die Verbindung zwischen Cottbus und Berlin verbessern. Damit können in Zukunft Cottbus und die Spreewald-Region öfter, zuverlässiger und komfortabler mit der Bahn erreicht werden.

Den Vortrag der Kollegen können Sie sich im Mitschnitt der Sitzung, zwischen Minute 1:30 und Minute 23:30, anschauen.

Generalsanierung Hamburg – Berlin: Ersatzangebot im Regionalverkehr ab 01.08.2025

Symbolbild generalsanierung zwischen Hamburg und Berlin, Foto: VBB

Generalsanierung Hamburg – Berlin: Ersatzangebot im Regionalverkehr ab 01.08.2025

Symbolbild generalsanierung zwischen Hamburg und Berlin, Foto: VBB
Symbolbild generalsanierung zwischen Hamburg und Berlin, Foto: VBB

Berlin, Hamburg, 10. Februar 2025, Pressemitteilung des Verkehrsverbund Berlin Brandenburg GmbH

Die Generalsanierung der Strecke Hamburg – Berlin vom 1. August 2025 bis 30. April 2026 führt zu Änderungen im Regional- und Fernverkehr in Berlin und Brandenburg. Ab sofort sind in der VBB-Fahrinfo sowie in den VBB-Apps und auch in der Reiseauskunft auf www.bahn.de sowie in der App DB Navigator die Fahrplandaten abrufbar, so dass sich Reisende bereits ein halbes Jahr im Voraus über mögliche Verbindungen informieren können. Feinheiten und Korrekturen werden jedoch hier noch nach und nach eingearbeitet, sodass voraussichtlich ab Mitte/Ende März der vorgesehene Fahrplan abrufbar sein wird.

Als Ersatz für Zugverbindungen im Nahverkehr, die wegen der Bauarbeiten nicht angeboten werden können, werden in Spitzenzeiten entlang der gesamten Strecke Hamburg–Berlin über 170 Busse zum Einsatz kommen. Diese verkehren auf insgesamt 26 Linien und legen täglich bis zu 86.000 Kilometer zurück.

Die Linien fahren wie folgt:

Für die Region Berlin und Brandenburg ergeben sich durch die Sperrungen umfangreiche Änderungen auf der Hamburger Bahn und darüber hinaus auch abschnittsweise bei den darauf zulaufenden Linien. So sind neben der Linie RE8 Berlin <> Wittenberge <> Schwerin <> Wismar auch die Linien RE6 zwischen Perleberg und Wittenberge, die S1 zwischen Osterburg und Wittenberge sowie die RB73 betroffen.

Um weiterhin eine schnelle Verbindung zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Berlin sicherzustellen und die Ersatzverkehre entlasten zu können, wird für die Zeit der Baumaßnahmen eine Direktverbindung von Schwerin nach Berlin als RE85 angeboten. Die Züge verkehren im 2-Stunden-Takt über Bad Kleinen, Güstrow, Neustrelitz (Halt nur in Richtung Schwerin) und Oranienburg nach Berlin.

Durch parallele Baumaßnahmen zwischen Neuruppin Rheinsberger Tor und Kremmen bzw. Velten sind auch die Linien RE6 und RB55 auf diesem Abschnitt unterbrochen. Während zwischen Neuruppin und Kremmen Ersatzbusse zum Einsatz kommen, fährt die Linie RE6 von Perleberg kommend ab Neuruppin umgeleitet über Löwenberg und Oranienburg weiterhin bis nach Berlin.

Ein Teil der zwischen Nauen und Berlin-Spandau entfallenden Regionalverkehrslinien kann auf die Bahnstrecke von Berlin-Spandau nach Dallgow-Döberitz und Wustermark umgeleitet werden. An den Stationen Wustermark, Elstal, Dallgow-Döberitz und Berlin-Staaken besteht somit ein deutlich verdichtetes Angebot für Fahrgäste aus dem Bereich Falkensee und Brieselang. Zudem kann die Kapazität der dort auch weiterhin planmäßig verkehrenden Linien RE4 und RB21 deutlich gesteigert werden.

Die Linie RE2 fährt von der Berliner Stadtbahn aus kommend über Berlin-Spandau und Dallgow-Döberitz nach Hennigsdorf. Sie ersetzt damit auch die Linie RE6 auf diesem Abschnitt.

Die Linie RE6 fährt verkürzt zwischen Perleberg und Berlin, wird jedoch wegen weiterer Baumaßnahmen zwischen Neuruppin und Berlin umgeleitet und hält neu in Löwenberg (Mark), Oranienburg und Berlin Gesundbrunnen.
Zwischen Kremmen und Hennigsdorf fährt die Linie RB55 (mit Halt an allen Stationen) und außerdem Pendelfahrten des RE6 (hält nur in Kremmen, Velten, Hennigsdorf). Zwischen Hennigsdorf und Berliner Innenstadt fährt die Linie RE2, zwischen Neuruppin und Kremmen fahren Busse als Ersatz

Die Linie RE8 fährt vom Flughafen BER kommend über die Berliner Stadtbahn, Berlin-Spandau und Dallgow-Döberitz nach Elstal.

Als weiträumige Umleitungsverbindung fährt die Sonderlinie RE85 zwischen Schwerin Hbf und Berlin Südkreuz mit Halten in Bad Kleinen, Güstrow, Waren (Müritz), Neustrelitz (nur in Richtung Schwerin), Oranienburg, Berlin Gesundbrunnen, Berlin Hbf und Berlin Potsdamer Platz.

Die Linie RB10 entfällt komplett.

Die Linie RB14 fährt vom Berliner Nord-Süd-Tunnel aus über Berlin-Spandau und Dallgow-Döberitz nach Wustermark.

Die Linie RB54 fährt weiterhin zwischen Rheinsberg (Mark) und Löwenberg (Mark), jedoch zu etwas angepassten Fahrzeiten, damit der zusätzliche RE6 auf dieser Strecke ebenfalls fahren kann.

Die Linie RB73 fährt nicht zwischen Wusterhausen (Dosse) und Neustadt (Dosse). Als Ersatz können die Ersatzverkehrslinie R sowie die Linienbusse der ORP genutzt werden.

Das Ersatzkonzept auf der Straße baut auf diesem verdichteten Zugangebot auf. Kernstück des Ersatzverkehrs im Land Brandenburg ist die überregionale Linie X4, die von Wittenberge aus über Perleberg und den Verlauf der B5 mit Halt in Kyritz und Nauen nach Wustermark fährt. Von dort aus fährt sie weiter bis Brieselang, um die Gemeinde schnell an den Bahnhof Wustermark anzubinden. Dort ist jeweils mit kurzer Umsteigezeit in die Züge eine Weiterfahrt nach Berlin möglich.

Ergänzt wird die Linie X4 um weitere regionale Angebote im Ersatzverkehr, die an zentralen Knotenpunkten mit kurzen Umsteigezeiten miteinander verknüpft werden. Durch ein dichtes Taktangebot und zentrumsnahe Haltestellen der Ersatzbusse sollen die Einschränkungen für die Fahrgäste im Rahmen der Möglichkeiten reduziert werden. Die Busse des Ersatzverkehrs binden auch den Raum Falkensee an die Station Dallgow-Döberitz an.

In Wustermark und Dallgow-Döberitz bestehen jeweils Anschlüsse von den Ersatzbussen zum Zugverkehr.
Im Raum Falkensee, Finkenkrug und Brieselang ergänzen sich Ersatzverkehr und kommunale Busverkehre

Die vollständige Übersicht über alle Bahn- und Ersatzbuslinien erhalten Sie auch im Liniennetz.

Fernzüge fahren weiterhin zwischen Hamburg und Berlin. Die Verbindung bleibt hinsichtlich Zugdichte, Fahrzeit und Preis attraktiv. Mit bis zu 65 täglichen ICE-Fahrten – davon 36 direkt – bietet die DB zwischen den beiden größten Städten Deutschlands durchgehend ein verlässliches Angebot: Stündlich mit umsteigefreien Direktverbindungen, meist als lange ICE 4-Züge für bis zu 830 Reisende. Wie bei vorherigen Baumaßnahmen fahren die Züge über Uelzen und Stendal. Die Fahrzeit zwischen Hamburg und Berlin verlängert sich um 45 Minuten. Die Fernzüge halten auch in Salzwedel und Stendal und meist stündlich wechselnd zusätzlich in Lüneburg bzw. Uelzen. Zwischen Wittenberge bzw. Ludwigslust und Hamburg verkehren zum Start der Generalsanierung direkte Ersatzbusse (IC-Busse).

Liniennetze zum Download:

EU-Mittel für Bernau – Minister Tabbert übergibt Förderbescheid für Bahnhofsvorplatz

Das Brandenburger Verkehrsministerium übergibt den Fördermittelcheck für die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes in Bernau, v.r.n.l.: Bernaus Bürgermeister André Stahl, Brandenburgs Infrastrukturminister Detlef Tabbert, Bernaus Baudezernentin Dunja Marx, Vorsitzende der Bernauer SVV Péter Vida / Foto: MIL

EU-Mittel für Bernau – Minister Tabbert übergibt Förderbescheid für Bahnhofsvorplatz

Das Brandenburger Verkehrsministerium übergibt den Fördermittelcheck für die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes in Bernau, v.r.n.l.: Bernaus Bürgermeister André Stahl, Brandenburgs Infrastrukturminister Detlef Tabbert, Bernaus Baudezernentin Dunja Marx, Vorsitzende der Bernauer SVV Péter Vida / Foto: MIL
Das Brandenburger Verkehrsministerium übergibt den Fördermittelcheck für die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes in Bernau, v.r.n.l.: Bernaus Bürgermeister André Stahl, Brandenburgs Infrastrukturminister Detlef Tabbert, Bernaus Baudezernentin Dunja Marx, Vorsitzende der Bernauer SVV Péter Vida / Foto: MIL

Potsdam, 31. Januar 2025, Pressemitteilung des Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg

Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung unterstützt auch in der EU-Strukturfondsperiode 2021-2027 mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) Vorhaben im Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung. Die Stadt Bernau bei Berlin erhält rund 586.000 Euro für den klimagerechten Umbau des Bahnhofsvorplatzes.

Infrastrukturminister Detlef Tabbert: „Ich freue mich, der Stadt Bernau einen Förderbescheid aus dem Programm ‚Nachhaltige Stadtentwicklung‘ übergeben zu können. Damit kann der Umbau des zentralen Platzes zu einem Ort, der dem Klimawandel angepasst ist mit viel Grün- und Freiflächen sowie mehr Aufenthaltsqualität starten. Mit den Mitteln der Europäischen Union leisten wir einen wichtigen Beitrag lebenswerte Städte und Gemeinden zu entwickeln, die klimafreundlich, sozial ausgewogen und wirtschaftlich attraktiv sind. Insbesondere den ‚Zentralen Orten‘ und ihrem Umfeld kommt dabei eine besondere Bedeutung bei der Entwicklung des Landes und der ländlichen Räume zu. Unsere Erfahrungen beispielsweise aus dem Stadt-Umland-Wettbewerb haben gezeigt, dass die Verknüpfung von klassischen Instrumenten der Stadtentwicklung wie der Städtebauförderung mit anderen Programmen erfolgreich ist und einen Mehrwert für Städte und umliegende Gemeinden generiert.“    

Die Stadt Bernau bei Berlin hat sich erfolgreich um Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in der aktuellen Förderperiode 2021-2027 beworben. Mit dem Konzept „Bernau.Pro.Klima“ möchte die Stadt bestimmte Bereiche besser auf den Klimawandel vorbereiten und empfohlene bauliche Klimaanpassungen umsetzen. Dazu gehören die Entsieglung von Flächen, die Schaffung von mehr Grün-und Freiflächen sowie Versickerungsmöglichkeiten für Regenwasser.

Mit dem Leuchtturmprojekt „Klimarobuster Bahnhofsvorplatz Bernau“ sollen Vorhaben zur Anpassung an den Klimawandel exemplarisch umgesetzt werden und damit die Strategie für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar gemacht und Nachahmungseffekte angestoßen werden.

Die Stadt Bernau bei Berlin wird als „Zentraler Ort“ in der Region durch die zukunftsorientierte, klimarobuste Gestaltung sowie die Erhöhung der Funktionsfähigkeit des stadtbildprägenden Platzes gestärkt.  Mit dem Umbau wird der Bahnhofsvorplatz als „Visitenkarte“ für Einheimische und Gäste attraktiver.

Der Bahnhofsvorplatz ist einer der größten Plätze in der Stadt. Dieser ist derzeit nahezu komplett versiegelt bzw. befestigt und wird von den Menschen im Sommer als „Hitzeinsel“ wahrgenommen. Die Aufenthaltsqualität ist gering. Es stehen kaum beschattete Sitz-, Geh- oder Aufenthaltsmöglichkeiten zur Verfügung. Bei Starkregenereignissen kommt es immer wieder zu Überschwemmungen. Der stetig wachsenden und immer älter werdenden Bevölkerung sowie den projizierten Klimawandelerscheinungen wird der Bahnvorplatz zukünftig nicht mehr gerecht.

Ziel des Vorhabens ist ein klimarobuster Bahnhofsvorplatz mit einer erhöhten Resilienz gegenüber Hitze und plötzlichen Starkregen durch mehr Grün-, Frei- und Versickerungsflächen. Hinzu kommen die Begrünung von Fassaden sowie Dächern der neu geplanten Haltestellen, Sonnenschutzfolie auf dem bestehenden Dach der Bushaltestelle, die der Verschattung und dadurch der Kühlung dient.

Es sollen multifunktionale Anlagen geschaffen und auch die Funktionsvielfalt auf dem Bahnhofsvorplatz deutlich erhöht werden, unter anderem durch einen Wasserspielplatz mit einer Fläche von 75 Quadratmeter, einen Trinkbrunnen, ein Armkneippbecken, Pergolen und Grünflächen als Erholungsflächen.

Die Gesamtkosten für die Umgestaltung betragen rund 1,3 Millionen Euro. Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) werden rund 586.300 Euro bereitgestellt. Der Eigenmittel der Stadt beträgt rund 700.000 Euro. Das Vorhaben soll Ende 2026 fertiggestellt werden.

Hintergrundinformationen zum Förderprogramm Nachhaltige Stadtentwicklung (NaS)

Mit den Mitteln der Europäischen Union sollen die „Zentralen Orte“ im Land Brandenburg in ihrer Entwicklung unterstützt und funktional gestärkt werden. Diesen Orten kommt eine besondere Bedeutung für die Sicherung und Entwicklung des gesamten Landes zu. Sie sind Motoren für ihr Umland und die Wirtschaft, Orte der Vernetzung, der Kreativität und Innovationen sowie Dienstleistungszentren. Sie bieten einen zukunftssicheren Rahmen für die Daseinsvorsorge und leisten einen wichtigen Beitrag für gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Landesteilen.                                         

Im Rahmen von thematischen Aufrufen wurden Vorhaben für folgende Themenschwerpunkte identifiziert und ausgewählt:

    1. Qualifizierung und Anpassung der sozialen und kulturellen Infrastruktur u.a. an die demografische Entwicklung sowie die Nutzbarmachung von leerstehenden Gebäuden oder brachliegenden Freiflächen für die Erhaltung des städtischen Natur- und Kulturerbes
    2. Ökologische und klimagerechte Entwicklung und Klimaanpassung sowie nachhaltige Mobilitätslösungen

Die drei Aufrufe wurden im Zeitraum von August 2023 bis September 2024 durchgeführt. Insgesamt wurden in allen drei Aufrufen 72 Anträge gestellt, von denen 27 Anträge zur Förderung vorgesehen sind. Insgesamt stehen 80 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.