i2030-Teilprojekt S25 Süd: Planungen für eine S-Bahn nach Stahnsdorf werden vertieft
14. Januar 2022
Die Finanzierungsvereinbarungen für die Vorplanung zur Verlängerung der S25 Süd treiben den Ausbau der Berliner S-Bahn und die verbesserte Verbindung mit dem Brandenburger Umland voran. Die Finanzierung für den Abschnitt Teltow (Stadt) – Stahnsdorf über rund 6 Mio. Euro wird durch das Land Brandenburg abgesichert. Zusätzlich investiert das Land Berlin über eine eigene Finanzierungsvereinbarung 4 Mio. Euro in die Vorplanung für den zweigleisigen Ausbau der S-Bahn zwischen Südende und Lichterfelde Ost. Damit werden zwei wesentliche Bedingungen geschaffen, um zukünftig einen stabilen 10-Minuten-Takt auf der S25 bis Stahnsdorf zu ermöglichen. Der Ausbau ist Bestandteil des Infrastrukturprojektes i2030, in dem sich die Länder Berlin und Brandenburg, die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) zusammengeschlossen haben. Für die gesamte Hauptstadtregion sollen damit mehr und bessere Schienenverbindungen geschaffen werden.
Die drei Orte Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf haben heute bereits über 64.000 Einwohner*innen. Allein die Stadt Teltow hat seit 1990 rund 11.000 Einwohner*innen dazugewonnen. 2005 erhielt die Stadt den Anschluss ans S-Bahnnetz. Von der nun geplanten Verlängerung profitieren die wachsende Nachbargemeinde Stahnsdorf und die Region. Die Erweiterung umfasst die zwei neuen S-Bahnstationen „Iserstraße“ und „Sputendorfer Straße“. Mit dem zweigleisigen Ausbau zwischen Südende und Lichterfelde Ost wird eine wichtige Voraussetzung geschaffen, um auf der S-Bahnlinie einen zuverlässiger 10-Minuten-Takt bis zum neuen Endhaltepunkt in Stahnsdorf anbieten zu können. Zusätzlich erhält die Station Berlin Lankwitz eine zweite Bahnsteigkante. Auf zwölf Kilometern wird damit das Netz der Berliner S-Bahn für zukünftige Bedarfe neu- und ausgebaut.
Bettina Jarasch, Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz des Landes Berlin:
„Der nächste große Planungsschritt für diese wichtige Pendlerstrecke steht bevor und ist nun finanziell gesichert. Es geht voran im Südwesten der Hauptstadt, wo Umlandgemeinden wie Teltow und Stahnsdorf enorm gewachsen sind: Mit dem geplanten 10-Minuten-Takt auf einer durchgängig zweigleisigen Linie S25 bis nach Stahnsdorf wird es ein attraktives Angebot geben, um Menschen mit häufigen Wegen nach Berlin zu motivieren, auf ein eigenes Auto zu verzichten.“
Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg:
„Mit der Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung machen wir Nägel mit Köpfen. Mit der Verlängerung der S25 Süd erschließen wir den Südwesten über die Schiene. Denn möglichst viele Pendlerinnen und Pendler aus der Region Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf (TKS) sollen mit der S-Bahn auf eine attraktive Alternative zurückgreifen können. Damit bringen wir die Verkehrswende in Brandenburg weiter voran. i2030 wird so mit Leben gefüllt. Deshalb investiert Brandenburg allein rund 6 Mio. Euro in die Vorplanung – Geld das gut angelegt ist für die Menschen in unserem Land und für unser Klima.“
Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für die Länder Berlin und Brandenburg:
„i2030 steht nicht nur für „Mehr Schiene“, sondern auch für eine stabilere Schiene in Berlin und Brandenburg. Beides vereint der südliche Abschnitt der S25 in i2030, dessen Planungen zentral durch die DB gesteuert werden. Auf der einen Seite wird der jahrzehntealte Plan für eine S-Bahn durch das südliche Stahnsdorf bald Realität werden. Immerhin wird die Trasse seit den 1930er Jahren freigehalten. Andererseits wird das zweite Streckengleis durch Berlin-Lankwitz mehr Stabilität in das gesamte Berliner S-Bahnnetz bringen.“
Susanne Henckel, Geschäftsführerin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB):
„Zu dem guten Bus-Angebot in der Region Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf stärken wir nun zusätzlich die Anbindung an die Schiene. Ein Zusatzangebot mit der S-Bahnverlängerung nach Stahnsdorf macht den ÖPNV noch attraktiver und fördert die Umsetzung der Verkehrswende im Verbundgebiet. Gleichzeitig erhalten die Menschen mehr Wahlmöglichkeiten, wie sie ihre eigene Mobilität optimal gestalten können. Mit dem Projekt i2030 soll der umweltfreundliche Schienenverkehr in den kommenden Jahren weiter ausgebaut und gestärkt werden.“
In den letzten Monaten fanden Fachgespräche und eine Begehung der Strecke mit den Bürgermeistern aus Teltow und Stahnsdorf sowie Vertreter*innen der Fachverwaltungen statt, um den Ausbau auf der Schiene mit den Rahmenbedingungen vor Ort zu harmonisieren. Diese konstruktive Zusammenarbeit wird mit dem Start der Vorplanung fortgeführt und zusätzlich die Öffentlichkeit mit in die Kommunikation einbezogen.
Nach der heute vereinbarten Vorplanung folgen die Entwurfs- sowie die Genehmigungsplanung. Mit dem Abschluss dieser Planungen und den Erhalt aller behördlichen Genehmigungen wird nach aktuellem Stand im Jahr 2028 gerechnet. Die Inbetriebnahme ist mit Absicherung der Finanzierung für 2032 angestrebt.
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