Umbau des Bahnhofs Köpenick zum Regionalbahnhof

Bahnhof Köpenick wird zum Regionalbahnhof, Foto: DB Netz AG/Angelika Britz

Umbau des Bahnhofs Köpenick zum Regionalbahnhof

Schnelle Verbindungen,
pünktliche Züge,
mehr Platz in der Bahn:


Attraktiveres Bahnangebot

In den nächsten Jahren erweitert und modernisiert die Deutsche Bahn den S-Bahnhof Köpenick und macht ihn im Auftrag des Landes Berlin als neuen Halt im Regionalverkehr fit für die Zukunft. Damit ist Köpenick für Pendler*innen schneller per Bahn direkt erreichbar und ÖPNV-Verbindungen im Südosten Berlins und Brandenburg werden verbessert.

Der insgesamt 3,2 Kilometer lange Streckenabschnitt gehört zum Ausbauprojekt Berlin-Frankfurt (Oder)–Bundesgrenze D/PL, dessen Ziel unter anderem die Erhöhung der Streckengeschwindigkeit auf bis zu 160 Stundenkilometer ist.

Der Ausbau ist eine wichtiger Bestandteil für die Regionalexpresslinie RE1. Hier werden im Projekt i2030 weitere RE1-Stationen verlängert, um den Einsatz längerer Züge mit mehr Sitzplätzen zu ermöglichen.

Beim Bahnhof Köpenick werden ein rund 220 Meter langer Bahnsteig für den Regionalverkehr mit insgesamt drei Zugängen, ein Elektronisches Stellwerk sowie Stützbauwerke errichtet. Darüber hinaus werden westlich der Bahnhofstraße ein Zugang zur S-Bahn und zum Regionalbahnsteig sowie östlich eine Personenunterführung mit Zugängen zum S- und Regionalbahnsteig gebaut. Mit dem Bau von insgesamt drei neuen Aufzügen wird die Verkehrsstation auch barrierefrei. Ein drittes Gleis mit Anbindung an den Berliner Außenring ist ebenfalls vorgesehen. Es werden vier Eisenbahnüberführungen erneuert und rund vier Kilometer Schallschutzwände errichtet.

Die Bauarbeiten beginnen im März 2023 im Bereich nördlich des S-Bahngleises. Dabei stehen vor allem der Neubau des nördlichen S-Bahngleises sowie der Eisenbahnbrücken
Wuhle, Forum und Bahnhofstraße an. Diese Bauarbeiten werden hauptsächlich unter eingleisiger Sperrung, aber auch unter Totalsperrung des S-Bahnverkehrs durchgeführt.
Nach Umbau der S-Bahngleise rücken die Bauarbeiten in den südlichen Bereich. Ab Mitte 2024 werden die Fernbahngleise, die betroffenen Brücken sowie der Regionalbahnsteig errichtet. Die Inbetriebnahme erfolgt voraussichtlich 2027.

Jugend gestaltet Verkehrswende – Das i2030-Planspiel

i2030-Planspiel - Jugend gestaltet Verkehrswende

Das i2030-Planspiel – Jugend gestaltet Verkehrswende

Schnelle Verbindungen,
pünktliche Züge,
mehr Platz in der Bahn:


Attraktiveres Bahnangebot

Moderne Mobilität geht uns alle an: Um täglich von A nach B zu kommen, als Teil der Verkehrswende und für den Klimaschutz.

Dabei soll die Mobilität von morgen möglichst effizient, schnell, umweltfreundlich, kostengünstig, barrierefrei und sicher sein.

Doch wer trifft die Entscheidungen in den Projekten? Wie kann die Infrastruktur für den Verkehr von morgen gestaltet werden? Und welche Faktoren und Interessen sollen bei der Entscheidungsfindung mit einbezogen werden, wenn unterschiedliche Interessen und Erwartungen miteinander in Konflikt stehen?

Das i2030-Planspiel simuliert so einen politischen Entscheidungsprozess zur Variantenauswahl in einem Infrastrukturprojekt:

    • Anhand eines fiktiven Beispiels sollen Maßnahmen im Rahmen eines Schienenausbaus und der damit einhergehenden Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes geplant werden.
    • Die Schüler*innen übernehmen die Rollen von Verkehrsplaner*innen, Politiker*innen und Anwohner*innen, erarbeiten Standpunkte und diskutieren diese in einem politischen Verhandlungsprozess.
    • Am Ende müssen im Rahmen des finanziellen und zeitlichen Budgets Entscheidungen getroffen werden.

Die Einigung auf eine Planungsvarianten funktioniert, wenn Kompromisse gefunden werden. Durch diesen spielerischen Ansatz können sie die Komplexität der Planung und Entscheidungsfindung in der Politik besser nachvollziehen.

Die Rahmenbedingungen für das Spiel:

    • Gruppengröße 15-25 Schüler*innen ab Klassenstufe 10 in den Fächern Deutsch, Politische Bildung, Geografie
    • Vorbereitungsmaterial werden in analoger und digitaler Ausführung zur Verfügung gestellt:  Ablaufplan, Hintergrundmaterialien, Rollenbeschreibungen, Aktionskarten
    • Vorbereitungsphase: 1-2 Schulstunden
    • Durchführung:  3,5 Zeitstunden
    • Begleitung von zwei Spielleitern
    • Optional ist eine Auswertung mit Projektplanern und regionaler Presse möglich
    • die Teilnahme ist kostenlos

Wir wollen an weiteren Schulen in Berlin und Brandenburg das i2030-Planspiel durchführen. Ob Lehrer*in, Elternteil oder Schüler*in – sprechen Sie uns bei Interesse an unter i2030@vbb.de oder 030-25 41 41 35

i2030 geht in die Umsetzung: Bahnsteigverlängerungen an der RE1

Bahnsteig Hangelsberg, Einbringen des Obermaterials, Foto DB Station&Service

i2030 geht in die Umsetzung: Bahnsteigverlängerungen an der RE1

Bahnsteig Hangelsberg, Einbringen des Obermaterials, Foto DB Station&Service
Bahnsteig Hangelsberg, Einbringen des Obermaterials, Foto DB Station&Service

Berlin, 03. Januar 2023

Immer mehr Menschen leben und arbeiten in Berlin und Brandenburg, wollen mobil sein und setzen dabei auf umweltfreundliches Bahnfahren. Die Erweiterung des Schienenverkehrs der Hauptstadtregion werden durch Maßnahmen im Schienenausbauprojekt i2030 umgesetzt.

Für den Einsatz längerer Züge mit mehr Sitzplätzen sind Verlängerungen an den Bahnsteigen der sechs Verkehrsstationen Fangschleuse, Hangelsberg, Berkenbrück, Briesen (Mark), Jacobsdorf (Mark) und Pillgram erforderlich geworden.

Stationen der RE1-Linie (Ausschnitt), Grafik DB Station&Service
Stationen der RE1-Linie (Ausschnitt), Grafik DB Station&Service

An sechs Bahnhöfen des RE1 wurden an 12 Außenbahnsteige in Summe 14 Bahnsteigverlängerungen (2 Bahnsteige in Pilgram wurden an beiden Enden verlängert) mit einer Baulänge zwischen 6 und 30 Metern baulich umgesetzt. Der Projektlaufzeit umfasste weniger als zwei Jahre eine sehr kurze Zeit für Schienenprojekte hierzulande.

Die bauliche Umsetzung erfolgte über einen Zeitraum von ca. 3 Monaten zwischen September und November größtenteils in vereinzelten Sperrpausen im Gleiswechselbetrieb. Somit konnte weitestgehend die Aufrechterhaltung des Personen- und Güterverkehrs mit minimalen Einschränkungen sichergestellt werden.

Beidseitige Bahnsteigverlängerungen Station Pillgram im Bereich der Absperrungen, Foto: DB Station&Service
Beidseitige Bahnsteigverlängerungen Station Pillgram im Bereich der Absperrungen, Foto: DB Station&Service

Der betroffene Streckenabschnitt der RE 1 ist elektrifiziert. Im Streckenabschnitt befinden sich Oberleitungsanlagen sowie Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik, welche im Zuge der baulichen Verlängerungen in der Planung und dem Bauablauf mitberücksichtigt werden mussten. Durch die Verlängerungen der Bahnsteige wurde es erforderlich, die Beleuchtung entsprechend der neuen Nutzlänge zu erweitern.

In einer zweiten Ausbaustufe, für die bereits die Planungen laufen, werden ab 2025 noch einmal Bahnsteige auf der RE1 verlängert, damit achtteilige Züge mit zusätzlichen Sitzplätzen an allen Haltestationen halten können.

Bahnhof Fangschleuse

Die Verkehrsstation ist aufgrund der Randbedingungen in die Stationskategorie 6 eingeordnet. Täglich nutzen ca. 800 Reisende die Station (Stand 2019). Mit der Anbindung des Autoherstellers Tesla in der Nähe der Station Fangschleuse nehmen die Fahrgastzahlen stetig zu.

Es sind zwei Außenbahnsteige, Bahnsteig 1 mit Gleis 1 (Höhe 0,76 m, Länge 140 m, mittlere Breite 2,75 m) und Bahnsteig 2 mit Gleis 2 (Höhe 0,76 m, Länge 140 m, mittlere Breite 2,75 m) vorhanden. Der Zugang zu den Bahnsteigen erfolgt jeweils über höhengleiche Zuwegungen vom angrenzenden Bahnübergang.

Bauskizze Station Fangschleuse (Verlängerung rot markiert), Foto: DB Station&Service
Bauskizze Station Fangschleuse (Verlängerung rot markiert), Foto: DB Station&Service

Für die Realisierung der 1. Betriebsstufe an der RE1-Strecke wurden beide Bahnsteige auf eine Länge von 149m Baulänge in Richtung Westen verlängert.

Bauarbeiten Station Fangschleuse, Foto: DB Station&Service
Bauarbeiten Station Fangschleuse, Foto: DB Station&Service
Fertige Bahnsteigverlängerung Fangschleuse, Foto: DB Station&Service
Fertige Bahnsteigverlängerung Fangschleuse, Foto: DB Station&Service

Bahnhof Hangelsberg

Die Verkehrsstation ist aufgrund der Randbedingungen in die Stationskategorie 6 eingeordnet. Täglich nutzen ca. 600 Reisende die Station (Stand 2019).

Es sind zwei Außenbahnsteige, Bahnsteig 1 an Gleis 1 (Höhe 0,76 m, Länge 140 m, mittlere Breite 2,70 m) und Bahnsteig 2 an Gleis 2 (Höhe 0,76 m, Länge 140 m, mittlere Breite 2,75 m) vorhanden. Der Zugang zu den Bahnsteigen erfolgt jeweils

über eine höhengleiche Zuwegung vom angrenzenden Bahnübergang.

Bauskizze Station Hangelsberg (Verlängerung rot markiert), Foto: DB Station&Service
Bauskizze Station Hangelsberg (Verlängerung rot markiert), Foto: DB Station&Service

Für die Realisierung der 1. Betriebsstufe an der RE1-Strecke wurden beide Bahnsteige auf eine Länge von 170 Meter Baulänge in Richtung Westen verlängert.

Bahnhof Hangelsberg vor der Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service
Bahnhof Hangelsberg vor der Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service
Bahnhof Hangelsberg nach der Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service
Bahnhof Hangelsberg nach der Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service

Besondere logistische Herausforderung am Bahnhof Hangelsberg

Aufgrund erschwerter Zugangsbedingungen für die Umsetzung der baulichen Maßnahmen waren die Bahnsteigverlängerungen der Station Hangelsberg eine besondere logistische Herausforderung. Die Verlängerungen auf beiden Außenbahnsteigen betrugen 30 Meter und waren somit die größten Verlängerungen mit den umfangreichsten Erdbaumaßnahmen. Die Abschnitte der zu verlängernden Bahnsteige waren logistisch nur über die Gleise zugänglich. Andere Stationen konnte z.T. über Straßen und Wege erreicht werden. Die Baustelleneinrichtung befand sich ca. 400 m östlich von der Baustelle, zudem erschwerend durch einen Bahnübergang getrennt.

Arbeiten unter rollendem Rad

Die Arbeiten fanden im Gleiswechselbetrieb statt. Dadurch konnte auf dem einen Gleis der Fahrbetrieb für den Personen- und Güterverkehr aufrechterhalten werden, währenddessen die Bauarbeiten auf dem anderen Gleis mit vollständiger betrieblicher Sicherung durchgeführt werden konnten.

Bahnsteigverlängerung Gleis 2 Bahnhof Hangelsberg, Güter- und Personenverkehr auf Gleis 1 und Arbeiten auf dem Gleis 2, Foto DB Station&Service
Bahnsteigverlängerung Gleis 2 Bahnhof Hangelsberg, Güter- und Personenverkehr auf Gleis 1 und Arbeiten auf dem Gleis 2, Foto DB Station&Service

Herausforderung Baustellenlogistik

Die Baustelleneinrichtung befand sich durch einen Bahnübergang getrennt ca. 400m vom Einbauort entfernt. Bei einem Bodeneinbau von ca. 300 m³ und einem Materialtransport von 5 m³ per Güterlore auf der Schiene, war ein Zweiwegebagger mehrere Tage an dieser Station mit dem Transport des Bodens beschäftigt.

Baustelleneinrichtung und Materialtransport auf der gegenüberliegenden Seite vom Bahnübergang, Foto: DB Station&Service
Baustelleneinrichtung und Materialtransport auf der gegenüberliegenden Seite vom Bahnübergang, Foto: DB Station&Service
Materialtransport über den Bahndamm in Hangelsberg mittels einer Güterlore, Foto: DB Station&Service
Materialtransport über den Bahndamm in Hangelsberg mittels einer Güterlore, Foto: DB Station&Service
Bahnsteigverlängerung Gleis 2 Bahnhof. Hangelsberg Richtung Berlin, Foto: DB Station&Service
Bahnsteigverlängerung Gleis 2 Bahnhof. Hangelsberg Richtung Berlin, Foto: DB Station&Service

Bahnhof Berkenbrück

Die Verkehrsstation ist aufgrund der Randbedingungen in die Stationskategorie 6 eingeordnet. Täglich nutzen ca. 190 Reisende die Station (Stand 2019).

Es sind zwei Außenbahnsteige, Bahnsteig 1 mit Gleis 1 (Höhe 0,76 m, Länge 140 m, mittlere Breite 2,92 m) und Bahnsteig 2 mit Gleis 2 (Höhe 0,76 m, Länge 140 m, mittlere Breite 2,92 m) vorhanden. Der Zugang zu den Bahnsteigen erfolgt jeweils über eine höhengleiche Zuwegung vom angrenzenden Bahnübergang.

Bauskizze Station Berkenbrück (Verlängerung rot markiert), Foto: DB Station&Service
Bauskizze Station Berkenbrück (Verlängerung rot markiert), Foto: DB Station&Service

Für die Realisierung der 1. Betriebsstufe an der RE1-Strecke wurden beide Bahnsteige auf eine Länge von 149 Meter Baulänge in Richtung Osten verlängert.

Bahnhof Berkenbrück vor der Bahnsteigverlängerung, Foto DB Station&Service
Bahnhof Berkenbrück vor der Bahnsteigverlängerung, Foto DB Station&Service
Bahnhof Berkenbrück nach der Bahnsteigverlängerung, Foto DB Station&Service
Bahnhof Berkenbrück nach der Bahnsteigverlängerung, Foto DB Station&Service

Bahnhof Briesen (Mark)

Die Verkehrsstation ist aufgrund der Randbedingungen in die Stationskategorie 6 eingeordnet. Täglich nutzen ca. 600 Reisende die Station (Stand 2019).

Es sind zwei Außenbahnsteige, Bahnsteig 1 mit Gleis 1 (Höhe 0,76 m, Länge 140 m, mittlere Breite 2,64 m) und Bahnsteig 2 mit Gleis 2 (Höhe 0,76 m, Länge 140 m, mittlere Breite 2,64 m). vorhanden. Der Zugang zu den Bahnsteigen erfolgt jeweils über eine höhengleiche Zuwegung, vom angrenzenden Bahnübergang.

Bauskizze Station Briesen (Verlängerung rot markiert), Grafik: DB Station&Service
Bauskizze Station Briesen (Verlängerung rot markiert), Grafik: DB Station&Service

Für die Realisierung der 1. Betriebsstufe an der RE1-Strecke wurde der Bahnsteig 1 Richtung Frankfurt/Oder in östlicher Richtung auf eine Länge von 163 Meter Baulänge verlängert. Der Bahnsteig 2 Richtung Berlin wurde in westlicher Richtung auf 149m verlängert.

Bahnhof Briesen vor der Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service
Bahnhof Briesen vor der Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service
Bahnhof Briesen nach der Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service
Bahnhof Briesen nach der Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service

Bahnhof Jacobsdorf (Mark)

Die Verkehrsstation ist aufgrund der Randbedingungen in die Stationskategorie 6 eingeordnet. Täglich nutzen ca. 400 Reisende die Station (Stand 2019).

Es sind zwei Außenbahnsteige, Bahnsteig 1 an Gleis 1 (Höhe 0,76 m, Länge 141 m, mittlere Breite 3,28 m) und Bahnsteig 2 an Gleis 2 (Höhe 0,76 m, Länge 141 m, mittlere Breite 3,31 m) vorhanden. Der Zugang zu den Bahnsteigen erfolgt jeweils über eine höhengleiche Zuwegung, vom angrenzenden Bahnübergang.

Bauskizze Station Jacobsdorf (Verlängerung rot markiert), Grafik: DB Station&Service
Bauskizze Station Jacobsdorf (Verlängerung rot markiert), Grafik: DB Station&Service

Für die Realisierung der 1. Betriebsstufe an der RE1-Strecke wurden beide Bahnsteige auf eine Länge von 163 Meter Baulänge in Richtung Osten verlängert.

Bahnhof Jacobsdorf (Mark) vor der Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service
Bahnhof Jacobsdorf (Mark) vor der Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service
Bahnhof Jacobsdorf (Mark) nach der Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service
Bahnhof Jacobsdorf (Mark) nach der Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service

Bahnhof Pilgram

Die Verkehrsstation ist aufgrund der Randbedingungen in die Stationskategorie 6 eingeordnet. Täglich nutzen ca. 200 Reisende die Station (Stand 2019).

Es sind zwei Außenbahnsteige, Bahnsteig 1 mit Gleis 1 (Höhe 0,76 m, Länge 142 m, mittlere Breite 3,09 m) und Bahnsteig 2 mit Gleis 2 (Höhe 0,76 m, Länge 140 m, mittlere Breite 3,04 m) vorhanden. Der Zugang zu den Bahnsteigen und zu der Personenüberführung erfolgt jeweils von dem Bahnhofvorplatz.

Bauskizze Station Pillgram (Verlängerung rot markiert), Grafik: DB Station&Service
Bauskizze Station Pillgram (Verlängerung rot markiert), Grafik: DB Station&Service

Für die Realisierung der 1. Betriebsstufe an der RE1-Strecke wurden beide Bahnsteige auf eine Länge von 163 Meter Baulänge in jeweils beide Richtungen verlängert.

Bahnhof Pillgram Bahnsteig 1 vor der Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service
Bahnhof Pillgram Bahnsteig 1 vor der Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service
Bahnhof Pillgram Bahnsteig 1 nach der Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service
Bahnhof Pillgram Bahnsteig 1 nach der Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service
Bahnhof Pillgram Bahnsteig 2 Richtung Berlin vor der westlichen Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service
Bahnhof Pillgram Bahnsteig 2 Richtung Berlin vor der westlichen Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service
Bahnhof Pillgram Bahnsteig 2 Richtung Berlin nach der westlichen Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service
Bahnhof Pillgram Bahnsteig 2 Richtung Berlin nach der westlichen Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service
Bahnhof Pillgram Bahnsteig 2 Richtung Berlin vor der östlichen Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service
Bahnhof Pillgram Bahnsteig 2 Richtung Berlin vor der östlichen Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service
Bahnhof Pillgram Bahnsteig 2 Richtung Berlin nach der östlichen Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service
Bahnhof Pillgram Bahnsteig 2 Richtung Berlin nach der östlichen Bahnsteigverlängerung, Foto: DB Station&Service

Potsdamer Stammbahn: Zwischen Potsdam-Griebnitzsee, Berlin-Zehlendorf und Potsdamer Platz können Planungen starten

Potsdamer Stammbahn: Ehemaliger Halt Düppel-Kleinmachnow, Foto: VBB

Zwischen Potsdam-Griebnitzsee, Berlin-Zehlendorf und Potsdamer Platz können Planungen starten

03.01.2023

  • Finanzierung für Vorplanung durch Länder Berlin und Brandenburg abgesichert
  • Reaktivierung der Stammbahn wesentlicher Beitrag zur Weiterentwicklung des Bahnknoten Berlins
  • Projekt spielt übergeordnete Rolle für die Realisierung des Deutschlandtaktes
  • Planungen für den Ausbau des südöstlichen Berliner Innenrings werden im gesonderten Finanzierungsvertrag geregelt

Im i2030-Lenkungskreis vom Juni 2022 verständigten sich die Partner zum Ausbau der Potsdamer Stammbahn als zweigleisige, per Oberleitung elektrifizierten Strecke. Jetzt wurde die Finanzierungsvereinbarung für die Vorplanung (2. Leistungsphase nach HOAI) von den Ländern Berlin und Brandenburg über rund 26 Mio. Euro unterzeichnet. Die umfassenden Untersuchungen der Vorplanung durch die Deutsche Bahn laufen bis 2026. Sie beinhaltet den Streckenbereich der historischen Potsdamer Stammbahn zwischen Griebnitzsee bis Potsdamer Platz.

Die seit Jahren in wesentlichen Teilen stillgelegte Potsdamer Stammbahn ist eine der letzten freien Schienenachsen, die eine zusätzliche Direktverbindung zwischen Berlin und Brandenburg ermöglicht und auch überregional eine dringend erforderliche Kapazitätserhöhung des Schienennetzes sowie stabilere Verkehre und Verkehrsmehrungen entfalten wird. Sie ist ein wichtiger Bestandteil für die Weiterentwicklung und Engpassbeseitigung des Bahnknotens Berlin, um u.a. die hoch frequentierte Stadtbahn zu entlasten. Zusätzliche Halte in Berlin und die Anbindung der wachsenden Region um Kleinmachnow sorgen für schnelle und umsteigefreie Zugverbindungen. Das Gesamtkonzept des i2030-Korridors Potsdamer Stammbahn+ beinhaltet über die Reaktivierung der Stammbahn hinaus die Elektrifizierung und den zweigleisigen Ausbau des südöstlichen Berliner Innenrings in Richtung Ostkreuz, um die Führung von Zügen der Stammbahn auch über diese Strecke zu ermöglichen. Die Planung dieses Streckenbereichs wird in einer separaten Finanzierungsvereinbarung verankert. Das fokussierte Procedere gewährleistet im Rahmen seiner 1. Stufe, dass zunächst ein umfänglicher Überblick des Abschnittes Griebnitzsee-Zehlendorf-Potsdamer Platz eingeholt werden kann.

Bettina Jarasch, Senatorin für Umwelt, Mobilität, Mobilität, Verbraucher und Klimaschutz des Landes Berlin: Die Pläne für die Reaktivierung der Potsdamer Stammbahn werden nun konkret: Mitte 2022 haben wir die Entscheidung getroffen, auf dieser wichtigen i2030-Strecke künftig die Regionalbahn mit Verbindungen aus Brandenburg über das südwestliche Umland direkt ins Berliner Zentrum fahren zu lassen. Und jetzt haben wir uns mit allen Partnern auf die Finanzierung der ersten Planungsphase geeinigt. Wir wollen, dass die Potsdamer Stammbahn die hoch frequentierte Stadtbahn in Berlin mit einer neuen Pendler*innen-Strecke aus Südwest ergänzt und noch bessere Verbindungen bietet – und wir wollen, dass der Bund auch die Stammbahn in den Deutschlandtakt einbezieht. Auch dafür ist dieser Planungsschritt sehr wichtig.“

Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Die Reaktivierung der Potsdamer Stammbahn ist für die Hauptstadtregion Berlin Brandenburg und den Eisenbahnknoten Berlin eine Riesenchance und Signal das zukünftige Regionalverkehrsangebot bis in den ländlichen Raum Brandenburgs auszuweiten, zu stärken und neu zu organisieren. Es freut mich, dass wir in i2030 jetzt mit den konkreten Planungen vorankommen. Eine Inbetriebnahme im Jahr 2038 – dem 200. Jubiläum der Strecke – wäre eine gute Zielmarke. So gestalten wir den Deutschlandtakt und die Verkehrswende mit.“ 

Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern: „Zurück ans Netz! Das gilt nun auch für die älteste Eisenbahnstrecke in der Metropolregion Berlin-Brandenburg. Die Potsdamer Stammbahn ist eine wichtige Ergänzung des Eisenbahnknotens Berlin und bedeutsam für die Flexibilität und Resilienz des Eisenbahnverkehrs in der Hauptstadtregion. Die Kolleg:innen der DB werden mit Begeisterung an ihre neue Aufgabe gehen.“ 

Martin Fuchs, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB): „Die angestrebte Reaktivierung der Potsdamer Stammbahn im Projekt i2030 spiegelt die enge Zusammenarbeit der Länder Berlin und Brandenburg in Sachen Mobilitätswende wider. Der gemeinsame Verkehrsverbund freut sich über den Meilenstein der gesicherten Finanzierung für die Vorplanung. Vor uns liegen intensive Jahre der Planungen, mit dem Ziel eine zusätzliche Schienenverbindung in der Hauptstadtregion zu schaffen von der das Schienennetz auch überregional profitiert.“

Im Auftrag des VBB wird parallel zur Vorplanung eine überschlägige Nutzen-Kosten-Bewertung durchgeführt, um die Wirtschaftlichkeit der Zielvarianten zu prüfen. Ein hinreichendes Nutzen-Kosten-Verhältnis ist die Voraussetzung für eine finanzielle Beteiligung durch den Bund. Es finden regelmäßige Gespräche mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr statt, um den Bund als Finanzierungsgeber für i2030 zu gewinnen und die Priorisierung innerhalb des Deutschlandtaktes weiter zu forcieren.

Der Planungsumfang der Vorplanung für die Potsdamer Stammbahn im Überblick:

Wesentliche Planungsprämissen für das i2030-Teilprojekt Potsdamer Stammbahn sind:

    • Durchgehende Zweigleisigkeit im gesamten Planungskorridor mit Ausnahmen der Verbindungskurve von und nach Michendorf sowie der Verbindungskurve zwischen Stammbahn und Innenring bei Schöneberg (aufgrund beengter Platzverhältnisse)
    • Leistungsfähige, niveaufreie Einbindung der Stammbahn in Richtung Griebnitzsee
    • Untersuchung einer zweigleisigen (als Vorzugsvariante) sowie einer eingleisigen (als Rückfallebene) Ausführung der Verkehrsstationen Rathaus Steglitz und Schöneberg (aufgrund beengter Platzverhältnisse)
    • Elektrifizierung mit Oberleitung im gesamten Projektbereich

Folgende Stationen werden erweitert bzw. neu errichtet, jeweils mit Bahnsteignutzlängen von 220 m, einer Bahnsteighöhe von 76 cm und barrierefreiem Zugang:

    • Potsdam Griebnitzsee (Verlängerung der Bahnsteige)
    • Europarc Dreilinden (Neuerrichtung)
    • Düppel-Kleinmachnow (Reaktivierung)
    • Berlin-Zehlendorf: (Reaktivierung Regionalbahnsteig)
    • Berlin Rathaus Steglitz (Erweiterung um Regionalbahnsteig)
    • Berlin-Schöneberg (Erweiterung um Regionalbahnsteig)

Aufgaben innerhalb der Vorplanung sind u.a.:

      • Bauwerksuntersuchungen an vorhandenen Anlagen
      • Erstellen fehlender Bestandsunterlagen
      • Notwendige technische Studien, Gutachten und Machbarkeitsanalysen
      • Notwendige Konzepte und Analysen zur Umfeldentwicklung
      • Notwendige Beräumung von Altmaterialien und Vegetationsrückschnitte sowie Umweltäquivalenzausgleich
      • Erstellen und Abschluss von Planungsvereinbarungen sowie Vorabstimmungen zu Kreuzungsvereinbarungen
      • Abstimmung mit Behörden und Träger öffentlicher Belange sowie Öffentlichkeitsarbeit
      • Begleitung der Nutzen-Kosten-Untersuchung

An die Vorplanung schließt sich die Entwurfsplanung (3. Leistungsphase nach HOAI) und die Genehmigungsplanung (4. Leistungsphase nach HOAI) an, mit der das Planfeststellungsverfahren für das Projekt vorbereitet wird.

Schnelle Verbindungen,
pünktliche Züge,
mehr Platz in der Bahn:


Attraktiveres Bahnangebot